Rom sehen und siegen? Das wäre jedenfalls ganz nach dem Geschmack der Auswahl des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) bei der Zwischenrunde um den UEFA Regions‘ Cup in Italien. Am Tag nach dem 2:0 (2:0)-Auftakterfolg gegen Nordmazedonien hatten die Schützlinge von Cheftrainer Engin Yanova die Ewige Stadt besucht und viele Eindrücke abseits das Rasenrechtecks mitgenommen, ehe am Abend mit der Videoanalyse die Vorbereitung auf das zweite Match der Gruppe F an diesem Sonntag (15 Uhr, Stadio Domenico Francioni) in Latina gegen England begonnen hat.
Für die Briten von der Kanalinsel Jersey ist das Match gegen Deutschland bei der „Europameisterschaft der Amateure“ bereits die letzte Ausfahrt, um nicht schon nach dem zweiten Spiel chancenlos auf den Gruppensieg zu sein. Die Engländer unterlagen in ihrer Auftaktpartie Gastgeber Italien mit 0:1 (0:0). Doch das war bei der BFV-Auswahl am dritten Tag auf italienischem Boden zunächst noch kein Thema.
„Als Fußball-Verband verfolgen wir natürlich in erster Linie sportliche Interessen, aber wenn wir dann schon einmal hier vor Ort sind und Rom quasi vor der Haustüre liegt, dann wollen wir das natürlich auch nutzen und unserer Mannschaft auch andere Eindrücke vermitteln“, sagt Stützpunkt-Koordinator Johannes Ederer, der neben Verbandstrainer Philipp Ropers und Torwarttrainer Tobias Huber sowie Analyst Ulises García Jociles zum Team um Chefcoach Engin Yanova zählt.
Dass der Trip nach Rom eine willkommene Abwechslung für die mit einem Altersdurchschnitt von 20,9 Jahren jüngste Auswahl im Turnier war, weiß auch Verteidiger Mathias Bauer vom FC Memmingen: „Wir haben bislang ja immer nur zum Fußballspielen getroffen. Dann macht es natürlich Spaß, auch mal den Kopf abzuschalten und die Jungs auch außerhalb des Platzes kennenzulernen. Wir sind eine coole Gruppe, haben viel gesehen und hatten echt viel Spaß.“ Und der soll helfen, auch sportlich weiter in der Spur zu bleiben. „Das sind Dinge, die wichtig sind und letztlich das Vertrauen untereinander nochmals stärken. Wenn wir die Jungs heute gesehen haben, dann war das auch schnell zu erkennen“, sagte Delegationsleiter Jürgen Faltenbacher.
„Es gibt ein schönes Sprichwort, wonach es heißt, dass Erlebnisse verbinden“, sagte Ederer: „Die hatten im Spiel gegen Nordmazedonien und jetzt auch in der Ewigen Stadt. Diese Erlebnisse bleiben für eine ganze Zeit lang in Erinnerung.“ Und das sollte auch für die Eindrücke gelten, die das Team am Abend bei der Videoanalyse der Partie gegen Nordmazedonien gewonnen hat.