Die Winterpause im Amateurfußball geht ihrem allgemeinen Ende entgegen, und die Unparteiischen der Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen rücken ebenso wie viele Fußballsportler zur Rückrunde der Saison 2022/2023 aus. Traditionell steht zu dieser Jahreszeit auch der nächste Neulingskurs für Fußballschiedsrichter an, und zwar nicht als Online-Schulung, sondern in Präsenz, um die Inhalte besser vermitteln zu können.
Der „Anpfiff“ hierzu erfolgt am 10. März um 18.00 Uhr in der Hütte am Sportplatz des Ball-Club Uttenhofen e.V. Die weiteren Termine werden mit den Teilnehmern individuell vereinbart, voraussichtlich sind dies zwei weitere Abende oder halbe Tage an einem Wochenende. Die theoretische Ausbildung schließt mit der Schiedsrichterprüfung ab. Dank der professionellen Ausbildung durch Lehrwart Toni Wagner haben in den letzten Jahren aber nur ganz wenige Kandidaten nachsitzen müssen. Nach einem obligatorischen, aber durchaus machbaren Fitnesstest (1000-Meter-Lauf in 8 Minuten) dürfen die Neulinge loslegen. In ihren ersten drei Spielen werden sie dabei von erfahrenen Schiedsrichtern betreut. Zum Einstieg erhält jeder Schiedsrichter-Neuling eine komplette Schiedsrichter-Erstausstattung: Das nötige „Handwerkszeug“ in einem Schiri-Set (unter anderem mit Pfeife, Disziplinarkarten, Wählmarke) sowie eine adidas-Ausrüstung mit Trikot, Hosen und Stutzen im Gesamtwert von ca. 150 Euro. Die Spielleitungen werden mit Aufwandsentschädigungen pro Spiel zuzüglich Fahrtspesen vergütet. Die Aufwandsentschädigungen liegen derzeit noch zwischen 15 und 25 Euro im „unteren Amateurbereich“, sollen aber zeitnah angehoben werden. Bei den meisten Vereinen werden Schiedsrichter obendrein beitragsfrei gestellt. Das Ehrenamt des Fußballschiedsrichters kann also gerade für jüngere Sportkameraden auch eine sichtbare Aufbesserung des Taschengeldes sein. Voraussetzungen sind ein Mindestalter von 14 Jahren (männlich wie weiblich), eine Mitgliedschaft in einem Verein und die Einsatzbereitschaft zu grundsätzlich 12 Spielen pro Saison.
Natürlich wird bei der Spieleeinteilung auf persönliche Situationen Rücksicht genommen: „Auch viele aktive Fußballer, Studierende oder Schichtarbeiter sind bei uns dabei, und bisher haben wir jeden untergebracht“, bestätigt Obmann Wolfgang Inderwies. Gerade Vereine, die ihr Schiedsrichtersoll nicht erfüllen, sind nun angesprochen, geeignete und interessierte Kandidaten zu schicken. Gemäß § 61 der BFV-Spielordnung muss nämlich jeder Verein für jede seiner gemeldeten Herren-, Frauen-, A- und B- Juniorenmannschaften einen aktiven Schiedsrichter stellen. Wird dieses Soll nicht erfüllt, droht ein empfindlicher Kostenersatz – in Abhängigkeit von Anzahl fehlender Schiedsrichter, Spielklasse und Dauer der Nichterfüllung kann das sogar in den vierstelligen Euro-Bereich gehen. „Unsere Vorzeigevereine sind derzeit der BC Uttenhofen, der FC Geisenfeld und der FSV Pfaffenhofen mit zehn oder mehr aktiven Schiedsrichtern. Leider gibt es aber auch Clubs mit nur einem oder sogar gar keinem Unparteiischen in unserer Region“, so Inderwies. Rückfragen und Anmeldungen zum Neulingskurs nimmt Obmann Wolfgang Inderwies unter srg-paf@mail.de jederzeit gerne entgegen.
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David Raabe: Zum starken Nachwuchs der Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen zählt unter etlichen anderen David Raabe, der bereits in der Kreisliga als Unparteiischer aktiv ist und parallel noch für den Jetzendorf seine Fußballschuhe schnürt.
Schiedsrichter Meister: Fußballspielen können sie schon immer: 2023 holte die Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen zum achten Mal den Titel in der oberbayerischen Hallenmeisterschaft. Die ewige Bestenliste führen die Pfaffenhofener seit 22 Jahren uneinholbar an.
Volksfest: Auch Kameradschaft wird bei der Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen großgeschrieben: Neben eigenen Festen und Ausflügen beteiligt sich eine Abordnung jährlich am Pfaffenhofener Volksfestauszug.