Positives Fazit von BFV-Vizepräsident Robert Schraudner bei den Ruperti-Schiedsrichtern
Der 2. Pflichtlehrabend der Schiedsrichtergruppe Ruperti in den Chiemgau-Stuben in Traunstein hatte ein mehrfach positives Fazit. Begonnen hat der Abend mit der Leistungsprüfung und dem anschließenden Regeltest für die Schiedsrichter, die ab der A-Klasse aufwärts pfeifen. Hier beteiligten sich schon 40 Unparteiische. Danach konnte Obmann Hans Wichtlhuber im Saal des neuen Lehrgangsortes sage und schreibe 107 Schiedsrichter begrüßen, eine Zahl, die bis dato noch nie dagewesen ist. Höhepunkt des Abends war Gastredner Robert Schraudner aus München, der Vizepräsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV).
Wichtlhuber war überwältigt über die Resonanz, das bestätigt auch seine Arbeit und auch die des Gruppenausschusses. Schraudner blickte in die Runde: „Hier war ich vor langer Zeit einmal, das muss aber mindestens schon 15-20 Jahre her sein“. Zu damaliger Zeit hielt die Gruppe ihre Veranstaltungen im alten Gebäude ab. Nun kehrte sie über den Gasthof „Jobst“ und den „Sailerkeller“ mit einem einjährigen Gastspiel wieder zurück und den neu gebaute „Chiemgau-Stuben“.
Wichtlhuber lud auch gleich Schraudner zur Jahreshauptversammlung am Donnerstag, 2. Oktober an gleicher Stelle ein. Hier werden auch wieder turnusgemäß Neuwahlen durchgeführt, zu der sich der aktuelle Obmann zur Wiederwahl stellt.
Robert Schraudner ist Vizepräsident und Bezirksvorsitzender für den Bezirk Oberbayern, hier ist auch der Fußballkreis Inn/Salzach und die Schiedsrichtergruppe Ruperti beheimatet. „Der BFV – Aktuelles und ein Blick in die Zukunft“, so sollte das Thema seines Referates lauten. Im kommenden Jahr 2026 sind wieder der Kreis-, Bezirks- und auch der Verbandtag. Der Kreistag findet am 3. Februar im K1 in Traunreut statt. Er erklärte die sechs strategischen Ziele, die sich der Verbandsausschuss für die Jahre 2022 bis 2026 vorgenommen hat. Zunächst informierte er: „Die Finanzen beim BFV resultieren aus einem Drittel der Vereine und zwei Drittel von Fremdmitteln. Da haben wir uns auf die Fahne geschrieben, dass sie Solide und Transparent sind“. Mehr Spieler und demzufolge mehr Mannschaftszahlen sollten es auch sein. „Da haben wir zwischendurch den Boden erreicht, der war im Jahr 2023“. Nun steigen die Zahlen wieder. Dann schwenkte er auf das eigentliche Thema um, den Schiedsrichtern: „Die Schiedsrichterzahlen, das ist die größte Erfolgsstory“. Diese sind von 2672 im Jahre 2018 und dem Zwischentief von 2546 im Corona-Jahr 2022 auf 3056 zum Jahresende 2024 gestiegen. Er selbst – mittlerweile 60 Jahre alt - hat mit 13 Jahren das pfeifen begonnen. So gut 1600 Neulingen gab es in den letzten Jahren, aber der Schein trügt: 50 Prozent hören wieder auf und man muss schauen, wer ist nach zwei Jahren noch da. Aber jetzt die Zahlen nach oben gegangen und auch die Gruppe Ruperti hat seinen Teil dazu beigetragen. 26 Neulinge waren es im Januar beim Neulingskurs in Neukirchen, im August soll ein weiterer Neulingslehrgang stattfinden. Ort und Zeit sind hier noch offen, werden aber zeitnah veröffentlicht.
Schraudner blickte auch noch in die Zukunft: „Die digitalisierende Weiterentwicklung wird auch Änderungen im Spielbetrieb bringen! Man braucht hier nur 15 Jahre zurück gehen, war sich von da bis heute getan hat“. Im Jahr 2010 gab es unter anderem noch nicht einmal den ESB. „In den nächsten Jahren wird viel passieren, auch grenzübergreifend!“ Und in einem ist er sich sicher: „Die Zukunft wird von KI bestimmt!“
Da kam auch gleich die Frage, ob es nicht möglich ist, die Sperren bei einer Gelb-Roten Karte oder bei fünf gelben Karten hier einfließen zu lassen? Diese Umsetzung sei gerade am Prüfen.
Foto: td
Bild - 1 : BFV-Vizepräsident Robert Schraudner berichtete von den Schiedsrichterzahlen als „größte Erfolgsstory“
Bild - 2: Obmann Hans Wichtlhuber bedankte sich bei BFV-Vizepräsident Robert Schraudner (links) für sein ausführliches und informatives Statement
Bild - 3: Beim April-Lehrabend hatte die „Chiemgau-Stuben“ in Traunstein einen vollbesetzten Saal