Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht diskutierten der oberpfälzer Bezirks-Vorsitzende des Bayerischen Fußball-Verbandes Thomas Graml, der BFV-Kreis-Vorsitzende Albert Kellner, Vereinsvertreter und BLSV-Funktionäre in Vohenstrauß mit dem bayerischen Sportminister Joachim Herrmann über die aktuelle Situation in der Pandemie und die damit verbundenen, unguten Entwicklungen.
Einig sind diese sich in der Einschätzung, dass es keinesfalls mehr zu einer erneuten Schließung der Sportstätten im Herbst und Winter kommen dürfe. Herrmann verspricht nichts, sagt, er hoffe sehr, dass derlei nicht wieder notwendig werde. Die Staatsregierung werde „alles dafür tun“, um eine solche Maßnahme zu vermeiden. Verschiedene Missstände habe man in München schon auf dem Schirm, sagt der Innenminister.
Die, aufgrund der Pandemiesituation, immer mehr unsportlich werdenden Kinder fehlen den Vereinen auch zahlenmäßig, machte Graml deutlich. Er bittet Herrmann, den Kultusminister mit ins Boot zu nehmen, damit die Fußball- und Sportvereine einen Fuß in die Tür bekämen bei Schulen und Kindergärten. Seit Beginn der Pandemie hätten die Fußballvereine im Bezirk bei den Fünf- bis Neunjährigen 100 Mannschaften weniger im Spielbetrieb gehabt, „das sind tausend junge Fußballerinnen und Fußballer, die uns fehlen“.
Ebenfalls in die Staatsregierung mitnehmen will der Innenminister, wie er sagt, die von Graml beklagte fehlende Wertschätzung des ehrenamtlichen Engagements in den Sportvereinen. Und auch die vom BFV-Kreis-Vorsitzenden Albert Kellner vorgetragene Forderung, nicht allein auf die Inzidenz zu schauen. Herrmann setzt eigenem Bekunden nach auf die 3-G-Regelung (geimpft, genesen, getestet) und entsprechende Lockerungen unter deren Schirm.
Gelobt werden von den Funktionären übereinstimmend die Verdoppelung der Vereinspauschale. „Dies ist ein Paradebeispiel für unbürokratische Direkthilfe, die beim Verein ankommt und die wirtschaftliche Not etwas abfedert“, so Thomas Graml.