Anfang dieser Woche trafen sich die Vertreter der oberpfälzer Bezirksligen zu ihrer turnusmäßigen Arbeitstagung. Die Funktionäre der Bezirksliga Nord tagten am Montag beim SC Luhe-Wildenau, die Bezirksliga Süd traf sich am Dienstag bei der SpVgg Hainsacker. Alle waren froh nach zahlreichen Videokonferenzen wieder eine persönliche Tagung veranstalten zu können. Beide Tagungen verliefen sehr harmonisch, auch wenn diese unter Einhaltung der Abstands- und Hygienemaßnahmen sicherlich anders ausfielen als gewohnt.
Bezirksvorsitzender Thomas Graml gab zu Beginn sowohl einen kurzen Rückblick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie der letzten Wochen, als auch einen Einblick in die aktuelle Arbeit des Verbandes. Er wies u.a. darauf hin, dass die Zeit für die Berechnung der 6-Monats-Frist für einen Vereinswechsel nach der Zwangspause wieder läuft und die Ableistung von Sperren mit Beginn der Testspiele ebenfalls angelaufen ist. Er forderte alle Vereine auf, sich an die Vorgaben der Politik bezüglich Hygienemaßnahmen und Zuschauerausschluss zu halten, denn nur dann besteht die Hoffnung, dass zeitnah wieder Zuschauer zugelassen werden. Die entsprechenden Vorgaben und Verbote stellt nicht der BFV auf, sondern die Bayerische Staatsregierung.
Alfons Weigert informierte für den Bezirksschiedsrichter-Ausschuss die Vereinsvertreter über die Änderungen im Schiedsrichterbereich. Trotz der Zwangspause wird es Sonderaufsteiger zur Bezirksliga aus jedem Kreis geben. Mit Joshua Koriath, Matthias Wolf und Tobias Thanner sind ab sofort drei zusätzliche Unparteiische in den Bezirksligen unterwegs. Saif Fekih schaffte den Aufstieg von der Bezirksliga zur Landesliga. Weigert informierte auch über die Regeländerungen in diesem Sommer und bot allen Vereinen an, dass diese durch die Schiedsrichtergruppen vor Ort bei den Vereinen geschult werden. Um die Umsetzung der Hygienemaßnahmen vor Ort zu erleichtern werden die Testspiele derzeit ohne Schiedsrichterassistenten besetzt. Aufgrund von Problemen bei der technischen Umsetzung sind die Schiedsrichterspesen im Ligapokal bar auszubezahlen, eine Poolabrechnung wie in der Meisterschaft ist nicht möglich.
Nachdem es aufgrund des ausgesetzten Spielbetriebes auch keine Sportgerichtsfälle gab, hatte das Bezirkssportgericht entsprechend nichts zu berichten. Vorsitzender Josef Wein steht den Vereinen bei Fragen und Problemen wie gewohnt telefonisch gerne zur Verfügung.
Bezirksspielleiter Christian Wolfram stellte die Pläne für die Weiterführung der Punktspiele ab September vor. Das Meinungsbild der Vereine ist eindeutig, je Liga befürwortet nur 1 Verein die Fortsetzung des Spielbetriebes, falls keine Zuschauer zugelassen werden. Beim geplanten Re-Start im September ist zunächst der Beginn mit sechs regulären Bezirksligaspieltagen geplant. Die Vereine haben noch bis 22.August die Möglichkeit, ihre Heimspiele tag- und zeitgenau zu terminieren.
Es folgten die Rahmenbedingungen für den Ligapokal der Bezirksligen. Die Gruppeneinteilung wird so umgesetzt, wie es die Vereine mehrheitlich beschlossen hatten. Sollte die Saison nicht vor dem 15.September gestartet werden können, so entfällt die Zwischenrunde (2 Spieltage) des Ligapokals. Bei einem Start ab 01.Oktober entfallen zusätzlich die Rückspiele der Vorrunde (3 Spieltage). Sollte in diesem Kalenderjahr kein Spielbetrieb mehr zugelassen werden, so entfällt der Ligapokal komplett. Oberstes Ziel ist es, die noch ausstehenden Punktspiele bis Ende Mai 2021 unterzubringen, so dass ab der Saison 2021/22 wieder ein gewohnter Zeitrahmen eingehalten werden kann.
Im Ligapokal, der Meisterschaft und dem Toto-Pokal sind bis zum Saisonende bis zu 5 Auswechselungen in bis zu 3 Wechselfenstern möglich. Der Paragraph 34 der BFV-Spielordnung, der den Einsatz in verschiedenen Mannschaften regelt, gilt ebenfalls für alle Wettbewerbe. Der oberpfälzer Ligapokalsieger steigt nicht nur direkt in die Landesliga auf, er nimmt auch am Qualifikationsturnier zum Toto-Pokal 2021/22 teil. Sollte ein Verein, der am Ende der Saison auf einem Abstiegsplatz steht, den Ligapokal gewinnen, so sichert er sich dadurch den Klassenerhalt. Der Ligapokal hat keinerlei Auswirkung auf die Relegation, diese bleibt zwischen den Kreisligen und Bezirksligen unverändert.
Die Hallensaison im kommenden Winter wird hinsichtlich der Hallenkreis- und Bezirksmeisterschaft wie gewohnt geplant. Termin für den Lotto Bayern-Hallencup 2021 der Oberpfalz ist Samstag, 23.Januar 2021 in Regensburg. Ebenso soll es wieder eine Futsal-Bezirksliga geben. Ob beide Wettbewerbe tatsächlich stattfinden können, bleibt abzuwarten. Um 1 Jahr verschoben wird auch der Erdinger Meister-Cup. Dieser ist am Wochenende 26./27.Juni beim 1.FC Rieden (Kreis Amberg/Weiden) geplant.
Verbandsspielleiter Josef Janker bat die Vereine abschließend darum, auch kleinere Lockerungen, die hoffentlich zeitnah kommen werden, zu akzeptieren. Es ist durchaus vorstellbar, dass beispielsweise zunächst nur 100 bis 200 Zuschauer zugelassen werden. Zu einem Spielbetrieb wie man ihn aus den vergangenen Jahren gewohnt ist, ist es sicherlich noch ein weiter Weg.