Am Donnerstag und Sonntag trafen sich die Vertreter der oberpfälzer Bezirksligen zu ihrer turnusmäßigen Arbeitstagung. Die Funktionäre der Bezirksliga Süd tagten am Donnerstag bei der SpVgg Hainsacker, die Bezirksliga Nord traf sich am Sonntag beim 1.FC Schlicht. Alle waren froh nach zahlreichen Videokonferenzen wieder eine persönliche Tagung veranstalten zu können.
Bezirksvorsitzender Thomas Graml berichtete von aktuellen Themen rund um den Verband. Die Klagen der Vereine gegen den Saisonabbruch wurden vom Verbandssportgericht abgehandelt, einige wenige Vereine gehen den Weg vor ein ordentliches Gericht. Größtes Ärgernis ist derzeit das Verbot von Stehplätzen bei Amateurspielen. Er forderte die Vereine auf, bei den zuständigen Behörden Ausnahmegenehmigungen zu beantragen und hofft darüber hinaus auf ein zeitnahes Einlenken der Politik.
Bezirksspielleiter Christian Wolfram blickte kurz zurück auf die vergangene Saison. Die SpVgg Ziegetsdorf Regensburg stellt dabei die fairste Mannschaft der Bezirksligen mit nur einem Platzverweis mittels Gelb-Roter Karte. Eine entsprechende Auszeichnung ist geplant.
Andreas Allacher und Alfons Weigert informierten für den Bezirksschiedsrichter-Ausschuss die Vereinsvertreter über die Änderungen im Schiedsrichterbereich. Es gab einige personelle Veränderungen im Bereich der Bezirksligaschiedsrichter. Die jährliche Anpassung der Regeln ist noch nicht abgeschlossen. Es steht jedoch bereits fest, dass es künftig 5 Auswechslungen ohne festgelegte Anzahl an Wechselfenstern geben wird. Ebenso sind erneut Anpassungen bei der Handspielregelung angedacht. Für die Trainer der Bezirksligisten wird es wieder Anfang Juli eine Infoveranstaltung geben. Der Schiedsrichterausweis wird künftig in digitaler Form auf dem Smartphone verfügbar sein.
Nachdem es aufgrund des ausgesetzten Spielbetriebes auch keine Sportgerichtsfälle gab, hatte das Bezirkssportgericht entsprechend wenig zu berichten. Vorsitzender Josef Wein erläuterte den Vereinen die rechtlichen Hintergründe im Fall von Spielabsagen aufgrund Unbespielbarkeit des Platzes.
Bezirksspielleiter Christian Wolfram stellte anschließend die Pläne für den Start der neuen Saison 2021/22 vor. In jeder Liga haben sich 12 Vereine für den Start am 17./18.Juli ausgesprochen. Die jeweils 4 Vereine, welche eine Woche später starten möchten, holen dieses Spiel unter der Woche nach. Die aktuell sehr guten Inzidenzwerte in allen Regionen der Oberpfalz lassen auf einen pünktlichen Saisonstart hoffen.
In beiden Bezirksligen haben die Vereine gegen die Möglichkeit einer einseitigen Spielverlegung durch den Heimverein aufgrund einer Spielansetzung am Sonntag durch die DFL gestimmt. Die Relegation bleibt unverändert wie in den vergangenen Jahren und wird auf der Wintertagung ausgelost.
Die Vereine haben noch bis zum 30.Juni Zeit, um ihre Heimspiele kostenfrei und ohne Zustimmung des Gegners am jeweiligen Wochenende exakt zu terminieren. Ebenso muss bis 30.Juni widersprochen werden, falls ein Verein mit einem Wochentagsspiel nicht einverstanden ist.
Die Vereine der Bezirksliga Nord haben sich für eine Erhöhung der maximalen Eintrittspreise und damit der Anpassung an das Niveau der Bezirksliga Süd ausgesprochen.
Für die neue Saison wurde den Vereinen bereits vor einigen Tagen ein mögliches alternatives Spielsystem zugesandt, welches auf der Tagung nochmals vorgestellt wurde. Die Vereine haben bis Dienstag, 22.Juni Zeit für die Abstimmung. Je nach Ergebnis werden kommenden Mittwoch entweder die Spielpläne für das gewohnte Ligasystem veröffentlicht, oder die Spielpläne für das alternative Spielsystem in 8er-Gruppen erstellt.
Darüber hinaus steht die Entscheidung über die Beschwerde des 1.FC Schwarzenfeld über die Eingruppierung in die Bezirksliga Süd aus. Sollte der Verbandsspielausschuss oder das Verbandssportgericht die Eingruppierung abändern, so wäre eine entsprechende Anpassung der Spielpläne erforderlich.
Update: Das Verbandssportgericht hat am 11.07.2021 als letzte Instand die Beschwerde des 1.FC Schwarzenfeld abgewiesen. Damit bleibt die ursprüngliche Einteilung bestehen.
Die Hallensaison im kommenden Winter wird hinsichtlich der Hallenkreis- und Bezirksmeisterschaft wie gewohnt geplant. Termin für den Lotto Bayern-Hallencup 2022 der Oberpfalz ist am Wochenende 15./16. oder 22./23.Januar 2022 in Regensburg. Ebenso soll es wieder eine Futsal-Bezirksliga geben, für die Bezirks-Futsalbeauftragter Hans Dammer auf der Tagung warb. Ob beide Wettbewerbe tatsächlich stattfinden können, bleibt abzuwarten. Um ein weiteres Jahr verschoben wird auch der Erdinger Meister-Cup. Dieser ist Ende Juni 2022 beim 1.FC Rieden (Kreis Amberg/Weiden) geplant.