Die (SG) FV Viktoria Brücken/Eintracht Mensengesäß und der FSV Michelbach II sind bei der DFB-/BFV-Aktion „Fair ist mehr“ ausgezeichnet worden. Als der Unparteiische Uwe Kersten beim Aufeinandertreffen dieser Mannschaften verunglückt war, hatten sich beide Seiten in vorbildlicher Weise um den Schiedsrichter gekümmert.
Beim A-Klassen-Spiel im Saisonendspurt 2024/25 war der Schiri auf dem Sportgelände Mensengesäß nach fünf Minuten Spielzeit zu Boden gegangen. Ein Ball hatte ihn aus kurzer Distanz und mit voller Wucht im Gesicht getroffen. Sofort schauten beide Teams nach dem Unglücksraben. Nach Behandlung und etwas Geduld gab der Referee grünes Licht. Er konnte die Partie fortsetzen und auch souverän über die Bühne bringen.
Im elektronischen Spielbericht vermerkte Schiedsrichter Uwe Kersten dann nicht nur die Tore (die Partie endete 8:1 für Brücken/Mensengesäß), sondern bedankte sich auch für die Unterstützung im Zuge seiner Verletzungspause. Im Rahmen von „Fair ist mehr“ wurde dies aufgegriffen: Der Aschaffenburger Kreis-Spielleiter Markus Schürrer (auf dem Foto oben links) und der BFV-Kreis-Vorsitzende Adolf Weis (rechts) zeichneten die beteiligten Vereine bei der Spielgruppentagung aus, wobei Steffen Jung (2.v.li. - Brücken/Mensengesäß) und Benjamin Rode (2.v.re. - Michelbach) die Urkunden und Präsente stellvertretend entgegennahmen.
„Uns freut es, dass sich die Mannschaften umgehend um den '23. Mann' gekümmert haben“, sagte Kreis-Spielleiter Markus Schürrer. „Nach so einem Wirkungstreffer rückt der sportliche Wettkampf in den Hinter- und die Gesundheit in den Vordergrund. Nachdem die Referees kein Betreuerteam dabeihaben, ist das Verhalten der Vereine umso wichtiger. Mit ihrem empathischen Einsatz haben die Teams ein gelungenes Zeichen für das gemeinsame Miteinander auf dem Spielfeld gesetzt.“
Schiri Uwe Kersten berichtete uns im Nachgang von einer angebrochenen Nase und von zahlreichen positiven Nachrichten aus seinem Fußballumfeld. Auch diese trugen zur Genesung bei.
Zur Aktion "Fair ist mehr"
Mit der Aktion „Fair ist mehr“ würdigen der BFV und der DFB sportliches Verhalten. Die Unparteiischen tragen besondere Gesten im elektronischen Spielbericht (ESB) ein. Darüber hinaus können aber auch alle anderen Beteiligten vorbildliche Aktionen melden (per E-Mail an: fair-play@bfv.de).
Die fairen Sportler*innen erhalten ein hochwertiges „Fair ist mehr“-Handtuch, ein persönliches Dankesschreiben sowie eine Urkunde. Jeden Monat wird zudem ein*e Monatssieger*in mit einem zusätzlichen Präsent von einer/einem BFV-Vertreter*in ausgezeichnet. Am Spieljahresende wird der/die bayerische Saisonsieger*in gekürt. In der Saison 2024/25 würdigte der BFV 129 Fairplay-Aktionen.
Foto: Thomas Maurer/BFV