Weihnachtsfeier der Schiedsrichtergruppe Ostallgäu
Ein ganz besonderes Fest – nicht nur für die Schiedsrichter. Nach dreijähriger Zwangspause durften die Ostallgäuer Unparteiischen ihre traditionelle Weihnachtsfeier wieder stattfinden lassen.
Bertoldshofen, 03.12.2022 „Nach den ganzen Einschränkungen in den Jahren 2020 und 2021 mit Lockdowns und zahllosen Absagen hatten wir die Hoffnung auf ein normales Jahr 2022. Einfach mal wieder ein bisschen Normalität im Leben und am Wochenende ein paar Spiele pfeifen, das war unser Wunsch.“ So ließ Ingo Weber (Gruppenobmann der Schiedsrichtergruppe Ostallgäu) die Coronazeit in seiner Begrüßungsrede aus Sicht der Unparteiischen seiner Gruppe Revue passieren. Eine Zeit, in der nicht nur der Ball auf den Sportplätzen im Allgäu ruhte, sondern auch das Gruppengeschehen gänzlich zum Stillstand kam. Allerdings seien „Zusammenhalt und Kameradschaft“ zwei Merkmale, die auf seine Männer seit Jahrzehnten und über Generationen zuträfen. Es zeige zudem, dass das Hobby mehr wäre, als nur mit einer Pfeife über den Platz zu springen.
Schiedsrichter zeigen sich gegenüber den Ostallgäuer Tafeln überaus spendenbereit.
Die Kameradschaft und der Zusammenhalt, die der 36-jährige Gruppenchef aus Kaufbeuren in den Eröffnungsworten erwähnte, zeigten sich direkt im ersten offiziellen Punkt der Feier. Wie jedes Jahr hatte die Gruppenführung im Herbst ein „soziales Wochenende“ (selbst „Sozialer Tag“ genannt) ausgerufen, an dem die Ostallgäuer Schiris ihre erpfiffenen Aufwandsentschädigungen einem sozialen Zweck spenden durften. Auf die „Lebenskonzepte Budjarek“ und den „Allgäuer Wünschewagen“, die die Spenden des sozialen Tages 2019 und 2021 erhielten, folgten in diesem Jahr die Tafeln im Ostallgäu und in Kaufbeuren. In Bezug auf diese Institutionen zeigten sich die Spenderinnen und Spender besonders großzügig. Auf der Feier wurde die endgültige Spendensumme bekanntgegeben und an den Leiter der Buchloer Tafel, stellvertretend für alle Tafeln im Ostallgäu, überreicht: insgesamt kamen 2018 Euro zusammen – ein neuer Rekord in der 34-jährigen Geschichte des „sozialen Tages“.
14 Schiedsrichter – 385 Jahre Schiedsrichtertätigkeit: die Ehrungen von 2022
Nachdem die Ehrungen für die Schiedsrichterzugehörigkeit für 2020 und 2021 an gesonderten „Ehrungsabenden“ durchgeführt werden mussten, konnte die Zusammenkunft in der Weihnachtszeit traditionell für diese wieder genutzt werden. 14 aktive und passive Unparteiische, die dem Hobby von 10 bis 45 Jahre beiwohnen, kamen hierbei auf eine Gesamtschiedsrichtertätigkeit von 385 Jahren. Obmann Ingo Weber ließ es sich nicht nehmen, zu jedem eine kleine Laudatio zu halten – darunter auch seinem eigenen Vater.
Geehrt wurden:
Für 10 Jahre: Thomas Sprinkart (TSV Burgberg)
Für 15 Jahre: Elias Wörz (TSV Friesenried), Thorsten Haerle (1.FC Biessenhofen-Ebenhofen)
Für 20 Jahre: Stefan Holzheu (TSV Leuterschach), Tobias Schlaffer (FC Blonhofen)
Für 25 Jahre: Arthur Weber (ASV Hirschzell), Bruno Pepe (TSV Aitrang)
Für 30 Jahre: Helmut Haas (ASV Hirschzell), Carmelo Rizzo (SpVgg Kaufbeuren)
Für 35 Jahre: Thomas Schneider (TSV Bertoldshofen), Jürgen Hecht (FC Blonhofen)
Für 40 Jahre: Alfred Schöllhorn (SV Eggenthal), Francesco Bibbo (TSV Oberbeuren)
Für 45 Jahre: Rudolf Kees (SV Mauerstetten)
Christian Gangi wird „Schiedsrichter mit den meisten Einsätzen“ und Lukas Schregle „Schiedsrichter des Jahres“
Nach den Ehrungen aufgrund der Schiedsrichtertätigkeit folgten zwei weitere, ganz besondere Auszeichnungen:
Wie jedes Jahr wird dem „Schiedsrichter mit den meisten Einsätzen“ ein eigener Pokal überreicht. Zusammengerechnet kamen die 89 aktiven Unparteiischen in den vergangenen 52 Wochen auf insgesamt 2.414 Einsätze. An der Spitze der „Top 10“, die allein 641 Spiele leitete, stand Christian Gangi vom FSV Marktoberdorf mit 80 gepfiffenen Partien. Für diesen ist es nach 2015, 2016, 2017, 2018 und dem Corona-Jahr 2021/22 bereits das sechste Mal, dass ihm dieser Titel zuteil wurde.
Auch die Entscheidung der Gruppenführung über den „Schiedsrichter des Jahres“ gab Ingo Weber bekannt. Lukas Schregle vom 1.FC Biessenhofen-Ebenhofen sicherte sich den Titel. Weber begründete dies damit, dass der 22 Jährige „seit 2015 jährlich in der Top 10“ der fleißigsten Ostallgäuer Referees stünde, „von der B-Klasse bis in die Landesliga“ alle Ligen pfeife und engagiert „Neulinge bei ihren ersten Spielen“ begleite.
Allgäuer Hallenmeisterschaft – Schiedsrichtergruppe Ostallgäu als Ausrichter
Doch bevor das Fußball-Jahr für die Schiris aus dem Ostallgäu endgültig zu Ende ist, steht am 18.12.2022 in der Städtischen Sportturnhalle in Kaufbeuren-Neugablonz die Allgäuer Hallenmeisterschaft an. Die Schiedsrichtergruppe fungiert hierbei als Ausrichter und kümmert sich um die Organisation des Hallenturniers. Erst danach steht für alle die wohlverdiente Winterpause an.