Kreisliga-Sichtungslehrgang des Kreises Donau
Schulung der drei Donau-Gruppen in Bissingen
(cph). Auch heuer fand der Kreisliga-Sichtungslehrgang der drei Schiedsrichtergruppen des Kreises Donau in Bissingen statt. Von der Gruppe Nordschwaben nahmen neben den beiden Pool-Teilnehmern Manuel Ostermeyer und Veit Sieber die Förderkader-Schiedsrichter Paul Bauer, Yannik-Joel Kindlein, Noah Mauß, Gabriel sowie Samuel Müller-Meerkatz, Louis Scholz, Julius Ulrich und Marc Watzl teil.
Bereits bei sommerlichen Temperaturen stand gleich zu Lehrgangsbeginn um 9 Uhr die Leistungsprüfung auf dem Programm. Diese wurde letztmals auf der Tartanbahn abgenommen, künftig muss der Lauftest auf dem Sportplatz absolviert werden. Die Teilnehmer waren heuer sehr gut vorbereitet, alle zehn Nordschwaben bestanden die Prüfung bravourös. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde folgte unter Leitung von Tobias Heuberger eine gut einstündige Praxiseinheit, in die wesentliche Kritikpunkte aus den Beobachtungsbögen der Vorsaison einbezogen wurden. Schwerpunkte lagen dabei auf dem richtigen Stellungsspiel bei laufender Partie sowie bei ruhenden Bällen, dem variierenden Pfiff sowie dem Aussprechen von Ermahnungen und persönlichen Strafen. Nach einer wohltuenden Dusche stand mit dem Regeltest die zweite Lehrgangshürde an. Auch hier zeigten sich die meisten gut vorbereitet und meisterten auch das Schriftliche problemlos.
Nach dem Mittagessen wies Florian Neiber auf einige Aspekte hin, die für eine gelungene Spielleitung essentiell sind. Unter der Devise „das Spiel mit klaren Zügeln leiten“ forderte er eine richtige und konsequente Bewertung bei Strafstoß- und Feldverweisszenen sowie bei der Anwendung im Bereich der persönlichen Strafen. Ebenso wichtig sei eine nachvollziehbare Zweikampfbeurteilung, Grundlage hierfür sei neben einer entsprechenden konditionellen Fitness auch das richtige Stellungsspiel. Zudem sei eine souveräne Kommunikation während des Spiels - wenn erforderlich unter Anwendung des „Kapitändialogs“ - unverzichtbar. Diese Schlagworte untermauerte Florian anschaulich mit etlichen Videoszenen.
Zum Abschluss der 5 ½-stündigen Veranstaltung wies Tobias Heuberger auf das Procedere der Kreisbeobachtungen hin. Danach erhält jeder Pool-Teilnehmer fünf Beobachtungsspiele (drei in der Vorrunde sowie zwei in der Rückrunde). Anstatt der Möglichkeit eines Schnell-aufsteigers können die Kreise im Rahmen einer Challenge nunmehr bis 31. März einen Kandidaten für den Bezirk melden, der anschließend mit Spielen im Bezirk betraut und bei entsprechender Eignung von diesem auch übernommen wird. Ansonsten verbleibt es bei zwei fixen Aufsteigern zum Saisonende. Für das Coaching forderte Heuberger unter anderem eine selbstkritische Analyse ein, da eine Weiterentwicklung nur bei entsprechender Selbstkritik und Lernwillen möglich sei.
Foto: Ricardo Scholz