Die Schiedsrichtergruppe Kitzingen/Ochsenfurt hielt am 27.10.25 ihre turnusmäßige Hauptversammlung ab. Gruppenobmann Gerd Dluczek begrüßte die zahlreich erschienenen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter sowie die Ehrengäste Marco Göbet, Kreisvorsitzender des BFV, und Udo Lenhard, Mitglied des Bezirksschiedsrichterausschusses.
Göbet bedankte sich in seinem Grußwort für die hervorragende Zusammenarbeit der vergangenen vier Jahre und lobte das Engagement der Gruppe. Auch Lenhard schloss sich den Worten an und gratulierte den drei Aufsteigern Kevin Barthel, Vitali Klein und Manuel Meyer zum Sprung in die Bezirksliga.
Nach der Genehmigung der Tagesordnung berichtete Dluczek über die Entwicklung der letzten Wahlperiode. „Hinter uns liegen vier Jahre voller Herausforderungen, Einsätze und gemeinsamer Erlebnisse“, sagte er. Trotz personeller Engpässe, schwieriger Spiele und wachsender Anforderungen hätten alle Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter mit großem Engagement, Disziplin und Verantwortungsbewusstsein ihre Aufgaben erfüllt.
Mitgliederentwicklung und Statistik
Zum Stichtag zählt die Gruppe 143 Mitglieder, davon 76 aktive und 67 passive. Der Altersdurchschnitt liegt bei 50,2 Jahren. In den vergangenen vier Jahren bestanden 27 Neulinge erfolgreich die Prüfung, während 26 Mitglieder auf eigenen Wunsch ausschieden. Disziplinarische Streichungen gab es keine.
Mit einer Schweigeminute gedachten die Anwesenden der im Zeitraum 2021 bis 2025 verstorbenen Kameraden Werner Dürr, Heinz Neeser, Josef Wiehl, Arnold Raaz, Kurt Roiger, Andreas Müller und Hans Purucker.
Von November 2021 bis Juli 2025 wurden insgesamt 6 769 Spiele geleitet – darunter 3 603 im Herren-, 2 086 im Jugend- und 278 im Damenbereich sowie 802 Beobachtungen, Paten- und Assistenteneinsätze. Dluczek dankte allen Unparteiischen für ihre hohe Einsatzbereitschaft. „Ohne eure Flexibilität wäre der Spielbetrieb nicht zu stemmen“, betonte er.
Ausbildung und Fortbildung
Insgesamt fanden in den vergangenen vier Jahren 40 Lehrabende statt, an denen durchschnittlich 40 bis 50 Teilnehmende mitwirkten. Themen waren unter anderem Regeländerungen, Kommunikation auf dem Platz, Spielleitungen im Jugendbereich und das Verfassen von Spielberichten. Lehrwart Vitali Klein erhielt für seine engagierte Arbeit besonderen Dank.
Dluczek hob die Bedeutung der kontinuierlichen Weiterbildung hervor: „Wir dürfen uns nicht auf dem Erreichten ausruhen. Regelkenntnis, Fitness und Auftreten sind Bereiche, in denen wir uns ständig verbessern können.“
Aufsteiger und Ausblick
Besonders erfreut zeigte sich der Obmann über die erfolgreichen Aufsteiger Kevin Barthel, Vitali Klein und Manuel Meyer, die nun Spiele in der Bezirksliga leiten. Mit Tim Höpfner und Johan Werle stehen zwei weitere Kandidaten vor dem möglichen Sprung nach oben.
Ein besonderes Augenmerk gelte zudem dem weiblichen Nachwuchs: Michelle Keller habe mit ihren Leistungen bereits das Interesse des Bezirks geweckt. „Für Schiedsrichterinnen stehen die Wege nach oben oft schneller offen, als man denkt“, so Dluczek.
Kameradschaft und Veranstaltungen
Neben der sportlichen Entwicklung spielt der Gemeinschaftsgedanke in der Gruppe weiterhin eine wichtige Rolle. Die jährlichen Sommerfeste erfreuen sich großer Beliebtheit – über 100 Teilnehmende bestätigen, dass auf eine separate Weihnachtsfeier verzichtet werden kann. Besonders die älteren Mitglieder schätzen die Gelegenheit zum Austausch.
Ein herzliches Dankeschön richtete der Obmann an die Familie Steinmann, die der Gruppe seit drei Jahren ihre Räumlichkeiten für Sitzungen und Feste zur Verfügung stellt. „Allein das Ambiente ist unschlagbar – und das Essen ist immer hervorragend“, lobte Dluczek.
Neuwahlen und Beitragserhöhung
Bei den anschließenden Wahlen wurde Gerd Dluczek einstimmig als Gruppenobmann bestätigt. Ihm zur Seite stehen künftig Kevin Barthel als Stellvertreter, Vitali Klein als Lehrwart, Jürgen Endler als Kassier, Willi Müller als Vertrauensschiedsrichter, Walter Meding als Schriftführer und Kurt Weber als Inventar- und Materialverwalter. Dluczek kündigte zudem an, sich im Falle seiner Wiederwahl auch für das Amt des Kreisschiedsrichterobmanns zu bewerben.
Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war die Anpassung des Jahresbeitrags. Die Versammlung stimmte einer Erhöhung auf 60 Euro für Erwachsene sowie 42 Euro für Schüler, Studierende und Auszubildende bis 25 Jahre zu. Dluczek begründete diesen Schritt mit gestiegenen Kosten und der Notwendigkeit, weiterhin Lehrgänge, Patenarbeit und kameradschaftliche Aktivitäten zu finanzieren.
Dank und Schlusswort
Zum Abschluss bedankte sich Dluczek bei seinem Vorstandsteam für die hervorragende Unterstützung in den vergangenen Jahren: „Ohne euch wäre die Arbeit in dieser Form nicht möglich.“ Gleichzeitig rief er alle Mitglieder dazu auf, auch künftig mit Leidenschaft und Teamgeist zum Gelingen des Spiels beizutragen.
„Ihr seid das Rückgrat des Fußballs – ohne uns rollt kein Ball“, so der wiedergewählte Obmann in seinen Schlussworten, die von langem Applaus begleitet wurden.
Text: Walter Meding; Bild: SRG KT/OCH