Von Gründonnerstag bis Ostermontag wurde der 30. Spieltag in der Bayernliga Süd über die Feiertage ausgetragen. Zum Auftakt trennten sich die beiden Zweitvertretungen der SpVgg Unterhaching und des TSV 1860 München im Nachbarschaftsduell 1:1. Für die Gastgeber geht es um den Klassenverbleib, für die "Junglöwen" um die Meisterschaft. Im zweiten vorgezogenen Duell setzte sich der SV Kirchanschöring gegen den abstiegsbedrohten TSV Grünwald 3:2 durch.
Nachdem der Ball am Karfreitag ruhte, ging es mit fünf Spielen am Karsamstag weiter. Dabei gab es beim TSV 1882 Landsberg, der das Schlusslicht TSV Rain/Lech 3:1 bezwang, eine große Überraschung auf dem Spielberichtsbogen. Nur wenige Tage nach seiner Verpflichtung gab es das Comeback des früheren Bundesliga-Profis Dominik Stroh-Engel. Der mittlerweile 39-Jährige legt eine "Pause" von seinem Karriere-Ende ein, um Landsberg im Saisonendspurt zu helfen. Dabei gelang ihm nur 13 Minuten nach seiner Einwechslung der entscheidende Treffer zum Endstand. Für Schlusslicht TSV Rain/Lech gibt es dagegen wohl kaum noch Hoffnung auf den Klassenverbleib. Gleichzeitig unterlag der amtierende Meister SV Erlbach beim abstiegsbedrohten 1. FC Sonthofen 1:3.
Türkspor Augsburg setzte sich gegen den direkten Konkurrenten FC Ismaning 3:2 durch und verschaffte sich Luft im Kampf gegen den drohenden Abstieg. Der TSV 1861 Nördlingen hatte trotz zwischenzeitlicher Führung 1:2 gegen Aufstiegsaspiranten FC Memmingen das Nachsehen. Der SV Schalding-Heining verpasste beim 0:2 gegen den TSV 1874 Kottern die Rückkehr in die Erfolgsspur und muss den direkten Wiederaufstieg wohl endgültig abhaken.
Abgerundet wurde der Spieltag mit einer Partie am Ostermontag. Dabei bezwang Titelkandidat FC Pipinsried den zuletzt ebenfalls formstarken SV Heimstetten nach einem 0:1-Rückstand noch 6:1 und schloss zur Spitze auf. Der Tabellensiebte FC Deisenhofen, der keine Zulassung für die Regionalliga Bayern beantragt hat, ist an diesem verlängerten Wochenende spielfrei.
Zum Auftakt des 30. Spieltages in der Bayernliga Süd kam Meisterschaftsaspirant TSV 1860 München II im Duell der Zweitvertretungen beim benachbarten Nachwuchs der SpVgg Unterhaching nicht über ein 1:1 (0:1)-Unentschieden hinaus, bleibt aber dennoch an der Spitze. Bei den "Junglöwen" sammelten mit Mike Gevorgyan, Erion Avdija, Moritz Bangerter, Raphael Ott und Raphael Schifferl gleich fünf Profis Spielpraxis in der Reserve. Die abstiegsbedrohten Hausherren, trainiert von Marc Endres, legten einen Blitzstart hin, gingen durch David Leitl (2.) früh in Führung. Arin Garza (65.) sorgte mit seinem vierten Saisontor aber noch für den 1:1-Endstand und sicherte dem Ligaprimus damit das Remis.
Der SV Kirchanschöring setzte mit dem 3:2 (1:2)-Erfolg gegen den TSV Grünwald seinen guten Lauf fort und fuhr bereits den sechsten Sieg in Folge ein. Die Hausherren legten los wie die Feuerwehr, gingen durch Jonas Kronbichler (1.) früh in Führung. Die Freude über den Führungstreffer währte jedoch nicht lange, denn Alexander Rojek (2.) glich postwendend aus, ehe Marcel Kosuch (36.) die Partie noch vor der Pause drehte. Im zweiten Spielabschnitt leitete Kronbichler (53.) mit einem verwandelten Foulelfmeter die Wende ein. Kurz vor dem Spielende sorgte Manuel Omelanowsky (86.) für den Entscheidung und den Sprung auf Platz fünf.
Der Bann ist gebrochen: Nach zuvor fünf Niederlagen am Stück und insgesamt sechs Begegnungen ohne Sieg fuhr der TSV 1882 Landsberg beim Schlusslicht TSV Rain/Lech wieder einen Dreier ein. Das Duell endete 3:1 (2:0) für die Landsberger. Neuen Aufwind könnte die überraschende Verpflichtung von Ex-Profi Dominik Stroh-Engel, der aus seinem “Ruhestand” zurückgekehrt ist, gebracht haben. Der mittlerweile 39-jährige frühere Bundesliga-Akteur wurde in der 71. Spielminute eingewechselt und markierte nur wenige Minuten später per Handelfmeter den Siegtreffer für die Gäste (84.). Zuvor waren bereits in der Anfangsphase Maximilian Seemüller (3.) und Alexander Fabian Bazdrigiannis (11.) für den TSV 1882 Landsberg erfolgreich. Auf Seiten der Hausherren traf zu Beginn der zweiten Hälfte Nils Nocke (48.) zum Anschluss. Kurz vor dem Siegtreffer von Stroh-Engel handelte sich der Rainer Lukas Müller die Rote Karte ein (80.). Mit zehn Punkten Rückstand auf einen Relegationsplatz bei noch fünf ausstehenden Spielen schwindet bei Rain/Lech so langsam, aber sicher die Hoffnung auf den Klassenverbleib.
Der 1. FC Sonthofen ist dem direkten Klassenverbleib wieder einen Schritt nähergekommen. Der FCS sorgte mit dem 3:1 (1:1)-Heimsieg gegen den amtierenden Meister SV Erlbach für eine Überraschung. Das "rettende Ufer" ist für Sonthofen bei Punktgleichheit mit dem FC Ismaning jetzt wieder zum Greifen nah. Dabei hatten die Gäste aus Erlbach den besseren Start erwischt und gingen durch Sebastian Hager (21.) zwischenzeitlich sogar in Führung. Noch vor der Pause konnte aber Musa Youssef (36.) der Rückstand der Gastgeber egalisieren. Im zweiten Durchgang waren dann Fabian Lutz (52.) und Markus Notz (72.) für Sonthofen zur Stelle und brachten den neunten Saisonsieg unter Dach und Fach. Erlbach verpasste dagegen durch die fünfte Saisonniederlage den möglichen Sprung an die Spitze.
Durch den 3:2 (0:1)-Erfolg gegen den direkten Konkurrenten FC Ismaning beendete Türkspor Augsburg trotz eines zwischenzeitlichen 0:2-Rückstands seinen Negativlauf von zuletzt sieben Spielen ohne Sieg und machte einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib. Nach den beiden Führungstreffern für Ismaning durch Serhii Shcherbyna (2.) und Robert Rohrhirsch (63.) bewies das Team von Türkspor-Trainer Ajet Abazi große Moral und drehte die Partie durch Tore von Kerem Cakin (72., Foulelfmeter), Dominik Krachtus (74.) und Valdrin Katana (84.). Türkspor trennen jetzt fünf Punkte von der Gefahrenzone.
Der FC Memmingen ist weiterhin aussichtreich im Rennen um die vorderen Positionen platziert. Beim 2:1 (1:1)-Auswärtserfolg in der Partie beim TSV 1861 Nördlingen tat sich der frühere Regionalligist allerdings zunächst schwer. Alexander Schröter (10.) sorgte für das erste Memminger Gegentor seit 345 Minuten. Lukas Rietzler (45., Foulelfmeter) und David Günes (73.) ließen den FCM aber doch noch über den dritten Sieg aus den vergangenen vier Spielen jubeln. Die Gastgeber kassierten dagegen ihre sechste Niederlage aus den vergangenen sieben Partien und müssen den Blick in der Tabelle nach unten richten.
Der SV Schalding-Heining hat seine wohl schon letzte Chance verpasst, um noch einmal in das Rennen um den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga Bayern einzugreifen. Die Passauer kassierten nach dem 1:1 im Nachholspiel gegen den FC Pipinsried mit der 0:2 (0:1)-Heimniederlage gegen den TSV 1874 Kottern den nächsten Rückschlag. Kevin Haug (34.) und Soner Cangert (67.) besiegelten die fünfte Niederlage des SVS aus den nun zurückliegenden acht Begegnungen ohne Sieg. Beim TSV 1874 Kottern zeigt die Formkurve dagegen nach dem vierten Sieg aus den letzten sechs Partien weiter nach oben.
Der FC Pipinsried ist nach dem 30. Spieltag in der Bayernliga Süd auf Aufstiegskurs. Das Team von Trainer Josef Steinberger landete einen 6:1 (0:1)-Kantersieg gegen den SV Heimstetten und schloss nach Punkten zu Spitzenreiter TSV 1860 München II auf. Nur wegen des verlorenen direkten Vergleichs (0:3 im Hinspiel/Rückspiel am 3. Mai) rangiert der FCP noch hinter den "Junglöwen". Dabei waren die Gäste aus Heimstetten, die zuvor fünf Siege in Serie eingefahren hatten, kurz vor der Pause durch Jordi Woudstra (40.) 1:0 in Führung gegangen. Nach der Pause leitete jedoch Pipinsrieds Torjäger Nico Karger (47.) die spektakuläre Wende ein. Stefan Ilic (61.), Fabian Benko (65.), Mario Götzendörfer (69.), erneut Nico Karger (72.) mit seinem 19. Saisontreffer und schließlich Valdrin Konjuhi (75.) sorgten noch für klare Verhältnisse. Beim Stand von 4:1 handelte sich Heimstettens Yannick Günzel die Rote Karte ein (69.). Der FC Pipinsried baute seine Erfolgsserie mit dem 17. Saisonsieg auf fünf Partien ohne Niederlage mit 13 von 15 möglichen Punkten aus. Der SVH ist bei vier Zählern Abstand zur Gefahrenzone noch nicht auf der sicheren Seite.
BFV/mspw
Pl. | Verein | Sp. | G | U | V | Torv. | Tordiff. | Pkt. |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. |
|
32 | 17 | 12 | 3 | 49:21 | 28 | 63 |
2. |
|
32 | 18 | 8 | 6 | 64:30 | 34 | 62 |
3. |
|
32 | 16 | 10 | 6 | 33:21 | 12 | 58 |
4. |
|
32 | 18 | 4 | 10 | 63:39 | 24 | 58 |
5. |
|
32 | 17 | 5 | 10 | 56:45 | 11 | 56 |
6. |
|
32 | 16 | 6 | 10 | 57:50 | 7 | 54 |
7. |
|
32 | 15 | 7 | 10 | 57:46 | 11 | 52 |
8. |
|
32 | 14 | 2 | 16 | 64:41 | 23 | 44 |
9. |
|
32 | 12 | 8 | 12 | 41:47 | -6 | 44 |
10. |
|
32 | 12 | 5 | 15 | 78:70 | 8 | 41 |
11. |
|
32 | 12 | 5 | 15 | 53:56 | -3 | 41 |
12. |
|
32 | 10 | 7 | 15 | 37:59 | -22 | 37 |
13. |
|
32 | 9 | 8 | 15 | 35:51 | -16 | 35 |
14. |
|
32 | 9 | 6 | 17 | 54:78 | -24 | 33 |
15. |
|
32 | 9 | 5 | 18 | 39:60 | -21 | 32 |
16. |
|
32 | 8 | 7 | 17 | 32:61 | -29 | 31 |
17. |
|
32 | 5 | 5 | 22 | 39:76 | -37 | 20 |