Der 32. Spieltag der laufenden Saison 2024/2025 in der Regionalliga Bayern hat die Entscheidung im Titelrennen gebracht. Spitzenreiter 1. FC Schweinfurt 05 machte mit dem 2:1-Derbysieg im Heimspiel gegen den FC Würzburger Kickers vor 11.968 Zuschauer*innen im Sachs-Stadion, darunter auch Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach und BFV-Präsident Christoph Kern, den Gewinn der Meisterschaft und damit auch den erstmaligen Aufstieg in die 3. Liga perfekt.
Überschattet wurde die Begegnung in der Schlussphase von erheblichen Ausschreitungen im Würzburger Fanblock, die für mehrere Spielunterbrechungen sorgten. Schiedsrichter Markus Pflaum (SV Dörfleins) brachte das Top-Spiel in seinem 200. Regionalliga-Einsatz jedoch über die Bühne. Der Bayerische Fußball-Verband reagierte umgehend mit einer offiziellen Stellungnahme zu den inakzeptablen Vorkommnissen, siehe hier.
Eröffnet wurde die 32. Runde mit einem "Kellerduell". Die SpVgg Hankofen-Hailing, die sich gegen den direkten Abstieg wehrt, beendete ihre Negativserie und bezwang den TSV Aubstadt, der die Relegation vermeiden will, knapp 1:0. Die SpVgg Bayreuth unterlag beim SV Wacker Burghausen 1:3, während der TSV Buchbach einen torreichen 5:2-Heimsieg gegen den FC Augsburg II.
Die weiteren fünf Begegnungen gingen am Samstag über die Bühne. Schlusslicht FC Eintracht Bamberg unterlag der DJK Vilzing, die ihre gute Form in der Rückrunde einmal mehr unter Beweis stellte, trotz eigener 1:0-Führung noch 1:2. Türkgücü München verlor gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Nürnberg 0:1. Damit ist der Klassenverbleib für den Nachwuchs der "Clubberer" in trockenen Tüchern, während Bamberg und Türkgücü zwei Spieltage vor dem Saisonende vier Punkte von einem Relegationsrang entfernt sind.
Der FV Illertissen und der FC Bayern München II trennten sich 2:2. Der abstiegsbedrohte SV Viktoria Aschaffenburg musste sich bei der SpVgg Greuther Fürth II 1:3 geschlagen geben und bleibt in der Gefahrenzone. Die SpVgg Ansbach gewann beim TSV Schwaben Augsburg letztlich 3:2 und kann damit endgültig für die nächste Regionalliga-Saison planen.
In dieser Saison gibt es insgesamt 34 Live-Übertragungen aus der Regionalliga Bayern, die der Bayerische Fußball-Verband (BFV) in der Saison 2024/25 gemeinsam mit dem BR realisiert: An jedem Spieltag wird eine Partie aus der bayerischen Spitzenliga im kostenfreien Livestream gezeigt. Am 32. Spieltag war das Sachs-Stadion Schauplatz, wo Spitzenreiter 1. FC Schweinfurt 05 den FC Würzburger Kickers im Top-Spiel und Derby 2:1 besiegte (hier geht's zum Livestream).
Außerdem bietet der Bayerische Fußball-Verband jeweils kurz nach Spielschluss kommentierte Einzel-Zusammenfassungen aller Partien aus der Regionalliga Bayern mit den Stimmen der Protagonisten auf seinem YouTube-Kanal sowie auf der BFV-Website an. Darüber hinaus bringen die bayerischen Lokal-TV-Sender das ebenfalls in BFV-Eigenregie produzierte Format "Alle Spiele, alle Tore" Woche für Woche ins lineare Fernsehen.
Mit der SpVgg Hankofen-Hailing und dem TSV Aubstadt trafen zwei abstiegsgefährdete Klubs im direkten Duell aufeinander. Mit dem 1:0 (1:0)-Heimerfolg beendeten die Gastgeber ihre Serie von 14 Partien ohne Sieg und machten einen großen Schritt, um den direkten Abstieg in die Bayernliga zu verhindern. Den Treffer für das Team um Spielertrainer Tobias Beck erzielte Tobias Lermer (12.), der mit einem Lehrbuchkopfball erfolgreich war. Durch den sechsten Saisonsieg baute die SpVgg Hankofen-Hailing den Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz zwei Runden vor Schluss auf vier Punkte aus. Durch die zweiten Niederlage in Folge verpasste der TSV Aubstadt dagegen erneut einen Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenverbleib und muss deshalb weiter bangen.
Der SV Wacker Burghausen setzte seinen Aufwärtstrend mit dem 3:1 (1:1)-Heimsieg gegen die SpVgg Bayreuth weiter fort. Für das Team von Trainer und Ex-Nationalspieler Lars Bender war es der dritte Sieg nacheinander und das vierte Spiel in Folge ohne Niederlage (zehn Punkte). Damit wurden auch die letzten rechnerischen Zweifel am Klassenverbleib des ehemaligen Zweitligisten ausgeräumt. Felix Bachschmid (15.) brachte den SV Wacker erstmals in Führung, Christoph Fenninger (42.) gelang aber kurz vor der Pause der Ausgleich. In der Nachspielzeit sah erst der Bayreuther Tobias Weber wegen groben Foulspiels die Rote Karte (45.+1). Burghausens Sebastian Malinowski folgte ihm aber direkt mit "Rot" unter die Dusche, weil er sich zu einer Tätlichkeit hatte hinreißen lassen (45.+1). Mit jeweils zehn Spielern auf dem Platz hatten die Hausherren in der zweiten Halbzeit dank der Tore von Denis Ade (54.) und des eingewechselten Christopher Bibaka (85.) das bessere Ende für sich. Trotz der siebten Saisonniederlage bleibt die SpVgg Bayreuth, die erstmals seit fünf Partien wieder leer ausging, auf dem zweiten Tabellenplatz.
Das Ende der eindrucksvollen Erfolgsserie (1:3 bei der DJK Vilzing) hat den TSV Buchbach offenbar nicht aus dem Tritt gebracht. Die Mannschaft von Trainer Aleksandro Petrovic fuhr trotz eines frühen Rückstands einen 5:2 (2:2)-Heimsieg gegen die zweite Mannschaft des FC Augsburg II und zog nach Punkten mit dem Tabellenzweiten SpVgg Bayreuth gleich. Nur die um zwei Treffer schlechtere Tordifferenz trennt den TSV noch von den Oberfranken. Nachdem Simon Mühlbaur (5.) zunächst für die Gäste getroffen hatte, leitete Daniel Muteba (7.) und Albano Gashi (26.) die Wende ein. Daniel Hausmann (45.+1) markierte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte den Ausgleich für den FCA, aber nach der Pause war nur noch Buchbach am Zug. Samed Bahar (73.), der eingewechselte Tobias Sztaf (79.) und erneut Daniel Muteba (90.) machten für das erfolgreichste Rückrundenteam alles klar.
Spitzenreiter 1. FC Schweinfurt 05 hat den ersten "Matchball" zum Gewinn der Meisterschaft und damit auch zum Aufstieg in die 3. Liga verwandelt. Nach zuvor drei Heimniederlagen in Folge feierte das Team von Meistertrainer Victor Kleinhenz beim 2:1 (1:0) gegen den entthronten Titelverteidiger FC Würzburger Kickers nicht nur den 20. Dreier in der laufenden Spielzeit, sondern auch den ersten Derbysieg gegen die Kickers seit 2013. Vor der Rekordkulisse von 11.968 Fans im Sachs-Stadion gingen die "Schnüdel" bereits in der Anfangsphase durch ein Kopfball-Eigentor von Ebrahim Farahnak (5.) 1:0 in Führung. Der 27-jährige Innenverteidiger war erst kurz vor Spielbeginn für den angeschlagenen Alexander Winkler in die Würzburger Startformation gerückt. Zu Beginn der zweiten Halbzeit erzielte Kickers-Mittelfeldspieler Fabian Wessig (49.) mit einem 18-Meter-Schuss den Ausgleich, sah aber nur wenige Minuten später wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (57.). In Überzahl gelang schließlich Sebastian Müller (66.) das umjubelte Siegtor für den Ligaprimus aus Schweinfurt.
In der Schlussphase musste das Top-Spiel mehrfach unterbrochen werden, weil im Würzburger Fanblock massiv Pyrotechnik gezündet wurde. Schiedsrichter Markus Pflaum (SV Dörfleins) brachte die Begegnung in seinem insgesamt 200. Regionalliga-Einsatz dennoch über die Bühne, so dass der 1. FC Schweinfurt mit seinen Anhängern den Meistertitel und den erstmaligen Aufstieg in die eingleisige 3. Liga feiern konnte. Die "Schnüdel" sind zwei Spieltage vor dem Saisonende endgültig nicht mehr vom ersten Tabellenplatz in der Regionalliga Bayern zu verdrängen.
Für den FC Eintracht Bamberg ist der Klassenverbleib durch die 1:2 (1:2)-Heimniederlage gegen die DJK Vilzing in noch weitere Ferne gerückt. Zwei Spieltage vor dem Saisonende belegen die "Domreiter" mit 22 Punkten weiterhin den letzten Tabellenplatz und sind jetzt vier Punkte von einem Relegationsrang entfernt. Dabei war das Team von Trainer Jan Gernlein durch einen Treffer von Luca Leistner (13.) schon früh in Führung gegangen. Ein Vilzinger Doppelschlag durch Jakob Zitzelsberger (39.) und Andreas Jünger (44.) sorgte aber noch vor der Pause für die Wende. Während die DJK den vierten Sieg in Serie landete und von den zurückliegenden 13 Ligapartien nur eine verlor, wartet Bamberg auch nach dem zehnten Punktspiel in diesem Jahr auf den ersten Dreier (vier Remis, sechs Niederlagen). Die Gastgeber versuchten in der zweiten Halbzeit alles, um zumindest noch zum Ausgleich zu kommen, konnten ihre Chancen aber nicht nutzen und standen am Ende mit leeren Händen da.
Die SpVgg Greuther Fürth II setzte die derzeit längsten Serie ohne Niederlage aller Bayern-Regionalligisten auch am 32. Spieltag fort. Nach dem 3:1 (1:1) gegen den abstiegsbedrohten SV Viktoria Aschaffenburg ist das "Kleeblatt" bereits seit zehn Partien ohne Niederlage, holte in dieser Phase 22 von 30 möglichen Punkten und rückte auf den sechsten Tabellenplatz vor. Die frühe Fürther Führung durch Kenan Aydin (8.) konnte Viktoria-Kapitän Benjamin Baier (38., Foulelfmeter) zwar noch vor der Pause ausgleichen. Im zweiten Durchgang sorgten jedoch Jorden Aigboje (63.) und der eingewechselte Denis Pfaffenrot (66.), der einen an ihm selbst verursachten Strafstoß verwandelte, innerhalb weniger Minuten für die Entscheidung. Die Aschaffenburger gingen erstmals seit fünf Runden wieder leer aus und bleiben deshalb auf einem Relegationsrang. Der Abstand zum rettenden 14. Platz (TSV Aubstadt) beträgt weiterhin zwei Zähler, so dass noch alles offen ist.
Auch im neunten Anlauf verpasste der FV Illertissen beim 2:2 (2:1) gegen den FC Bayern München II erneut den 15. Saisonsieg. Besonders bitter: Den Last-Minute-Ausgleich kassierte die Mannschaft von Trainer Holger Bachthaler erst tief in der Nachspielzeit durch ein unglückliches Eigentor von Kapitän Max Zeller (90.+5). Zuvor hatten Denis Milic (5.) und Milos Cocic (30.) für einen 2:0-Vorsprung der Hausherren gesorgt. Maximilian Wagner (41., Foulelfmeter) verkürzte kurz vor der Pause für die Gäste aus der Landeshauptstadt. Die Bilanz gegen die Bayern-Amateure ist aus Sicht des FV Illertissen damit weiterhin klar negativ. Lediglich drei Siegen stehen jetzt neun Remis und zehn Erfolge des FC Bayern gegenüber.
Die Chancen auf den Klassenverbleib sind für Türkgücü München weiter gesunken. Nach der 0:1 (0:0)-Heimniederlage gegen die U23 des 1. FC Nürnberg weist der Tabellenvorletzte jetzt zwei Spieltage vor Schluss einen Rückstand von vier Punkten zu einem Relegationsrang auf. Dagegen machte der "Club" dank des Siegtreffers von Moritz Wiezorrek (68.), der erst sechs Minuten zuvor eingewechselt worden war, den Klassenverbleib auch rechnerisch perfekt. Der 21-jährige Stürmer war nach einem Eckball per Kopf erfolgreich. Bei jetzt sieben Zählern Abstand zur Gefahrenzone sind die Franken endgültig auf der sicheren Seite.
Großer Jubel bei der SpVgg Ansbach: Mit dem 3:2 (2:1)-Auswärtssieg beim direkten Konkurrenten TSV Schwaben Augsburg, dem ersten Dreier seit fünf Partien, baute das Team von Trainer Niklas Reutelhuber den Abstand zur Gefahrenzone der Liga auf uneinholbare neun Punkte aus und kann damit definitiv für eine weitere Spielzeit in der Regionalliga Bayern planen. Michael Sperr (21.) und Nico Hayer (24.) bescherten den Gästen im Augsburger Rosenaustadion einen vermeintlich komfortablen 2:0-Vorsprung. Danach bewiesen die "Schwabenritter" jedoch Moral und kamen durch Tore von Lukas Ramser (42.) und Timothee Diowo (62.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Kurz darauf ließ aber Patrick Kroiß (67.) erneut die Ansbacher jubeln. Der TSV Schwaben Augsburg blieb zum sechsten Mal nacheinander sieglos und verpasste den vorzeitigen Klassenverbleib. Der Vorsprung beträgt jedoch immer noch fünf Punkte und zehn Tore, so dass aller Voraussicht nach schon ein Remis aus den beiden verbleibenden Partien reicht.
BFV/mspw
| Pl. | Verein | Sp. | G | U | V | Torv. | Tordiff. | Pkt. |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1. |
|
34 | 21 | 5 | 8 | 70:39 | 31 | 68 |
| 2. |
|
34 | 16 | 11 | 7 | 65:45 | 20 | 59 |
| 3. |
|
34 | 15 | 11 | 8 | 60:45 | 15 | 56 |
| 4. |
|
34 | 16 | 8 | 10 | 73:48 | 25 | 55 |
| 5. |
|
34 | 15 | 10 | 9 | 55:40 | 15 | 55 |
| 6. |
|
34 | 15 | 12 | 7 | 58:38 | 20 | 53 |
| 7. |
|
34 | 15 | 7 | 12 | 60:50 | 10 | 52 |
| 8. |
|
34 | 15 | 7 | 12 | 53:53 | 0 | 52 |
| 9. |
|
34 | 14 | 9 | 11 | 44:33 | 11 | 51 |
| 10. |
|
34 | 11 | 13 | 10 | 46:54 | -8 | 46 |
| 11. |
|
34 | 11 | 12 | 11 | 62:61 | 1 | 45 |
| 12. |
|
34 | 11 | 9 | 14 | 66:64 | 2 | 42 |
| 13. |
|
34 | 10 | 10 | 14 | 44:49 | -5 | 40 |
| 14. |
|
34 | 11 | 7 | 16 | 51:57 | -6 | 40 |
| 15. |
|
34 | 9 | 13 | 12 | 35:47 | -12 | 40 |
| 16. |
|
34 | 7 | 8 | 19 | 35:72 | -37 | 29 |
| 17. |
|
34 | 6 | 7 | 21 | 26:72 | -46 | 25 |
| 18. |
|
34 | 5 | 7 | 22 | 31:67 | -36 | 22 |