Die "Versöhnungskirche" in Dachau ist ein Ort, der an die historisch dunkelste Seite der deutschen Geschichte erinnert und gleichzeitig für die Aufarbeitung und Erinnerung ebendieses festen Bestandteils der deutschen Geschichte steht. Sie ist erbaut auf dem Boden des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau, das erste Konzentrationslager in Nazi-Deutschland und „Wegbereiter“ für millionenfache Verbrechen gegen die Menschlichkeit in den Folgejahren in weiteren später errichteten Konzentrations- und Vernichtungslagern wie Auschwitz im damals besetzten Polen. Am 27. Januar 1945 erreichte die Rote Armee auf ihrem Vormarsch Auschwitz, befreite die Überlebenden und brachte das ganze Ausmaß des Holocaust ans Licht.
Im Rahmen des "Erinnerungstages im deutschen Fußball" unter dem diesjährigen Motto "… dass Auschwitz nie wieder sei!" war BFV-Präsident Christoph Kern jetzt bei der Veranstaltung in der Versöhnungskirche zu Gast, wo unter anderem Herbert Hainer (Präsident des FC Bayern München), Franziska Sessler (Urenkelin kommunistischer Widerstandskämpfer und Dachau-Häftlinge) sowie Eberhard Schulz, der vor 21 Jahren den mittlerweile etablierten "Erinnerungstag im deutschen Fußball" an eben dieser Stelle aus der Taufe hob, über die gesellschaftliche Entwicklung, emotional geführte Migrationsdebatten und die gesellschaftliche Verantwortung des Fußballs diskutierten.
"Die Versöhnungskirche in Dachau erinnert uns auf eindrucksvolle Weise an die dunkelste Stunde unserer Geschichte. Der Erinnerungstag im deutschen Fußball ist ein starkes Zeichen, dass wir die Verantwortung für die Aufarbeitung der Vergangenheit ernst nehmen. Dabei trägt der Fußball eine besondere gesellschaftliche Verantwortung, die Werte von Respekt, Fairness und Toleranz zu fördern. Nur gemeinsam können wir sicherstellen, dass sich die Verbrechen der Vergangenheit nie wiederholen – das ist unser aller Aufgabe, jeden Tag, immer und überall!", sagte BFV-Präsident Christoph Kern.
Eberhard Schulz, Mitgründer der Initiative Erinnerungstag im deutschen Fußball "!NieWieder", erklärte: "Dass der Bayerische Fußball-Verband auch jüngst wieder Werte wie Respekt und Toleranz im Rahmen seiner Bayerischen Hallenmeisterschaften und auf Social Media repräsentiert, ist mehr als lobenswert. Wir alle sind Teil der '!NieWieder'-Initiative!“
Bereits am 25. Januar hatte der Bayerische Fußball-Verband beim LOTTO Bayern Hallencup der Herren in Erlangen und bei der Bayerischen Hallenmeisterschaft der U19-Junioren in Ebersdorf bei Coburg zusammen mit allen Landesfinalisten und den anwesenden Fußballfans ein klares Zeichen gegen jede Form der Diskriminierung und für Respekt gesetzt – mit Hallendurchsagen und hinter entsprechenden Bannern vereinten Spielern und Fans.
Dieses klare Zeichen wird der BFV auch von allen weiteren Bayerischen Hallenmeisterschaften in diesem Jahr aussenden und wie in der Vergangenheit seine Großveranstaltungen dazu nutzen, öffentlich und medienwirksam für Werte wie Fairplay und Respekt einzustehen und alle Mitglieder der Fußballfamilie animieren, dies ebenso zu tun – jeden Tag!