Es war eine Saison für die Geschichtsbücher: Gleich vier Frauen-Teams der SpVgg Ebing haben die Spielzeit 2021/22 mit der Meisterschaft gekrönt und den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse geschafft.
Die erste Mannschaft profitierte am letzten Landesliga-Spieltag von einem Ausrutscher des Tabellenführers SV Leerstetten und sicherte sich im Schlussspurt den Titel und den Aufstieg in die Bayernliga. Bereits am vorletzten Spieltag machte die zweite Mannschaft Platz eins in der Bezirksliga fix und geht damit künftig in der Bezirksoberliga auf Torejagd. Einen unglaublichen Start-Ziel-Sieg legte die dritte Mannschaft hin, die in der Kreisklasse bei einem unglaublichen Torverhältnis von 75:3 alle zwölf Spiele gewann und den Titel sowie den Kreisliga-Aufstieg ohne Punktverlust eintüte. Für den perfekten Saisonabschluss sorgten schließlich die U17-Juniorinnen, die mit Titel Nummer vier nach fünf Jahren die Rückkehr in die Landesliga feiern konnten.
„Ein guter Koch gibt seine Rezepte eigentlich nicht preis“, erklärt Marco Motschenbacher, Abteilungsleiter Frauen und Juniorinnen bei der SpVgg Ebing“, spricht man ihn auf das Erfolgsgeheimnis des Klubs an, ehe er sich dann doch über die Schulter blicken lässt: „Der mannschaftsübergreifende Zusammenhalt und unsere nachhaltige Nachwuchsarbeit sind sicherlich zwei wichtige Erfolgsfaktoren. Bei uns wird das Miteinander gelebt. Egal ob erste, zweite oder dritte Mannschaft – wir verstehen uns als ein Team. Und das zahlen die Spielerinnen mit Leistung zurück. Oberste Priorität hat bei uns, dass jede Spielerin auch auf genügend Einsatzzeiten kommt. Deshalb kamen wir sehr schnell an den Punkt, dass wir nach der zweiten auch eine dritte Mannschaft gründen mussten. Es hat sich mittlerweile in der Region rumgesprochen, dass unser Verein zu 100 Prozent hinter den Frauen-Teams steht, entsprechend groß ist auch der Zulauf. Die Frauen und Mädchen, die zu uns kommen, fühlen sich wohl und bleiben dann auch bei uns, was uns natürlich sehr freut. Wir sind jetzt genau da, wo wir hinwollten. Ziel für die neue Saison ist nach den Aufstiegen natürlich erst einmal der Klassenerhalt. Wir wollen so früh wie möglich an den Punkt kommen, an dem wir nicht mehr nach hinten schauen müssen.“
Bei einem großen Ehrenabend mit 120 Gästen, darunter Landrat Johann Kalb und die Bürgermeister Bruno Keller (Rattelsdorf) und Carsten Joneitis (Oberhaid) – gratulierte Sandra Hofmann, Vorsitzende des Verbands-Frauen und -Mädchenausschusses (Bild oben, ganz links), dem Verein zu diesem außergewöhnlichen Erfolg: „Vier Titel in einer Saison – das ist historisch. Der Erfolg kommt aber nicht von ungefähr, sondern ist das Ergebnis einer jahrelangen exzellenten Nachwuchsarbeit, die ihresgleichen sucht. Mit Herzblut und Know-how haben der Sportliche Leiter Marco Motschenbacher und die beiden Trainer Andreas Eiermann und Matthias Will die SpVgg Germania Ebing zu einer Top-Adresse für den Frauenfußball in Bayern geformt. Vor dieser Leitung kann man nur den Hut ziehen.“