Einzigartiges Erlebnis trotz bitterer Niederlage: Die Frauen des 1. FC Nürnberg haben im Achtelfinale des DFB-Pokal-Wettbewerbs mit 0:6 (0:3) gegen den aktuellen Bundesliga-Tabellenführer und amtierenden Deutschen Meister VfL Wolfsburg verloren.
Vor den 17.302 (!) Zuschauer*innen im Nürnberger Max-Morlock-Stadion hielten die Club-Frauen um Cheftrainer Osman Cankaya in den ersten 30 Minuten gut mit, mussten dann aber einen Doppelschlag von Jill Roord hinnehmen. Ewa Pajor sorgte mit ihrem Treffer in der 44. Spielminute schließlich für die 3:0-Halbzeitführung der Gäste aus Wolfsburg. Nach dem Wechsel unterlief den Nürnbergerinnen dann ein Eigentor (75.), Sveindis Jonsdottir (80.) und Pauline Bremer (90.) schraubten den Spielstand in der Folge weiter nach oben.
"Das war heute eine beeindruckende Kulisse. Wenn selbst die Wolfsburgerinnen sagen, dass sie so etwas mit einer aktiven Fanszene noch nie erlebt haben, sagt das einiges. Wir haben gesagt, wir wollen es mutig gestalten, so sind wir heute auch aufgetreten", sagte FCN-Trainer Cankaya nach dem Spiel. Kapitänin Lea Paulick ergänzte: "Ich kann das gar nicht in Worte fassen, was die Ultras abgeliefert haben. Sie haben 90 Minuten Gas gegeben und gezeigt, was für eine riesige Strahlkraft dieser Verein hat. Das bedeutet uns mehr als alles andere. Das Ergebnis ist heute zweitrangig. Die Fangesänge im Hintergrund haben uns durchgehend extrem beflügelt, da werden wir alle heute mit einem Riesen-Grinsen einschlafen. Ich kann diese Zahl von 17.302 Zuschauern nicht in Worte fassen. Das ist ein riesengroßes Zeichen dafür, was der Frauenfußball auch kann, dass so viele Menschen ins Stadion gekommen sind."
Bereits das Ticket für das Viertelfinale gelöst haben die Frauen des FC Bayern München. Im Achtelfinale setzten sich die Münchnerinnen gegen die Bundesliga-Konkurrentinnen aus Duisburg souverän mit 7:0 durch. Carolin Simon (4., 78.), und Linda Dallmann (9., 90.) trafen doppelt, außerdem waren Lina Magull (54.), Georgia Stanway (70.) und Saki Kumagai (84.) erfolgreich.