Aktuelle Herausforderungen und die strategische Ausrichtung für die Saison 2025/26 haben neben einem Rückblick auf das vergangene Jahr die Eckpfeiler der Jahrestagung gebildet, zu der sich der Verbands-Frauen- und Mädchenausschuss (VFMA) und die Mitglieder der Bezirks-Frauen- und Mädchenausschüsse im „The Monarch Hotel“ in Bad Gögging getroffen haben. Im Fokus standen die Erweiterung des Angebots, die Steigerung der Aufmerksamkeit sowie die Gewinnung neuer Mannschaften und Spielerinnen, um die Basis zu stärken und vielversprechende Talente für die Zukunft des deutschen Frauenfußballs zu fördern.
Ein zentraler Programmpunkt war der Austausch mit den Kreis-Vorsitzenden, bei dem die BFV-Mädchenfußball-Kampagne #Lasstsiespielen im Mittelpunkt stand. Gemeinsam analysierten die Teilnehmenden, wie sich in Regionen mit wenigen oder keinen Mädchenmannschaften durch bestehende BFV-Angebote gezielt neue Teams gewinnen lassen, um weiße Flecken auf der Landkarte zu eliminieren. „Mit unserer Kampagne #Lasstsiespielen haben wir bayernweit bereits viele Mädchen für den Fußball im Verein begeistert, zahlreiche Trainerinnen speziell für das Training im Mädchenbereich ausgebildet und Macherinnen und Macher im Frauenfußball miteinander vernetzt. Mit unseren erfolgreichen Angeboten wie dem BFV-Mädchenmobil, den 'Ballbina kickt'-Schnuppertrainings, dem 'Tag des Mädchenfußballs' oder unseren Minifußball-Festivals wollen wir jetzt ganz gezielt auf Vereine zugehen, die bislang kein Mädchenangebot im Verein haben. Unser Ziel ist es, dass jedes Mädchen, das Lust auf Fußball hat, seinem Hobby auch vor der eigenen Haustüre nachgehen kann“, erklärt Sandra Hofmann, Vorsitzende des Verbands-Frauen- und Mädchenausschusses. Als Anreiz für die Gewinnung neuer Mädchenmannschaften stellt der BFV zehn Trainingsbälle sowie 20 mit #Lasstsiespielen beflockte Leibchen zur Verfügung.
Fabian Frühwirth, stellvertretender Geschäftsführer und Hauptabteilungsleiter Medien beim Bayerischen Fußball-Verband, gab darüber hinaus spannende Einblicke in die mediale Darstellung des Amateurfußballs. Für eine aufgelockerte Atmosphäre und intensiven Austausch sorgte zudem der gemeinsame Besuch des DFB-Pokal-Spiels zwischen dem FC Bayern München und der TSG 1899 Hoffenheim, das die Münchnerinnen mit der ehemaligen Bayernauswahl-Spielerin Franziska Kett mit 3:2 für sich entscheiden konnten.
In anschließenden Workshops wurden konkrete Maßnahmen für jeden Bezirk entwickelt, die sich an den Handlungsempfehlungen des Amateurfußball-Kongresses orientieren. Im Mittelpunkt standen die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Schulen und Vereinen (Oberfranken & Mittelfranken), die Optimierung des Rahmenterminkalenders und mögliche Neueinteilung nach der Hinrunde für die Rückrunde (Oberbayern), die Nutzung von etablierten Veranstaltungen zur Sichtbarmachung regionaler Vereine und Mitmachangebote (Oberpfalz) sowie flexiblere Trainings- und Spielangebote für jüngere Altersklassen, um mehr Kindern den Einstieg in den Fußball zu ermöglichen und langfristig die Basis für den Spielbetrieb zu erweitern (Schwaben & Unterfranken). Darüber hinaus diskutierten die Teilnehmenden aktuelle Entwicklungen und Neuerungen im Spielbetrieb sowie in den sieben Fußballbezirken.
Die Jahrestagung des Verbands-Frauen- und Mädchenausschusses mit den Mitgliedern der Bezirks-Frauen- und Mädchenausschüsse erwies sich erneut als wertvolle Plattform zur Weiterentwicklung des Frauen- und Mädchenfußballs in Bayern. Die gewonnenen Erkenntnisse und erarbeiteten Maßnahmen werden maßgeblich dazu beitragen, den Fußballsport für Mädchen und Frauen nachhaltig zu stärken und zu fördern.