Die zentrale bundesweite Veranstaltung der 22. Gedenk- und Aktionswochen „!NieWieder – Erinnerungstag im deutschen Fußball“ findet in diesem Jahr am 14. Januar 2026 (Beginn 19 Uhr) im Städtischen Stadion an der Grünwalder Straße in München statt. Das Teilnehmerfeld ist auf 100 Plätze beschränkt. Die Anmeldung über das Online-Formular erfolgt deshalb nach dem "first come – first serve"-Prinzip und wird nach Erreichen der maximalen Anzahl geschlossen.
Den Auftakt bildet ein kurzer, historischer Impuls und ein Gespräch mit dem Zeitzeugen und Shoah-Überlebenden René Kaufmann, der sich seit vielen Jahren in der Erinnerungsarbeit engagiert. Anschließend diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Vereinen, des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) sowie aus weiteren Verbänden und der Zivilgesellschaft über den Stellenwert von Erinnerungsarbeit und über die Herausforderungen aus der Zunahme von demokratiefeindlichen Aktionen auf Fußball-Plätzen. Dabei geht es auch um die Frage, wie politisch Fußball sein darf, soll oder sogar muss. Auf dem Podium werden unter anderem Gäste des Bayerischen Fußball-Verbandes, des TSV 1860 München, der FT Gern, von Maccabi München und des Julius-Hirsch-Preisträgers FC Mainaustrasse vertreten sein. Moderiert wird die Veranstaltung von der Journalistin Mara Pfeiffer.
Zwischen dem 14. Januar und 10. Februar 2026 erinnert die deutsche Fußballfamilie – Deutscher Fußball-Bund (DFB), Deutsche Fußball Liga (DFL) sowie Amateur- und Profivereine – an jene Vereinsmitglieder, die im Nationalsozialismus ausgegrenzt, verfolgt und ermordet wurden. Wie bereits in der Vergangenheit nutzt der Bayerische Fußball-Verband (BFV) erneut alle Endrunden der Bayerischen Hallenmeisterschaften der Frauen, Herren, Juniorinnen und Junioren, um ein deutliches Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Jeweils unmittelbar vor dem Turnierstart werden die Endrundenteilnehmerinnen und -teilnehmer mit Bannern und Hallendurchsagen daran erinnern, dass auch in unserer modernen Gesellschaft Diskriminierung und rechte Gewalt bis heute leider nicht verschwunden sind. Auch in Deutschland werden Menschen etwa aus antisemitischen, rassistischen, queer-feindlichen oder sexistischen Gründen beleidigt, ausgegrenzt und angegangen. Gegen diese Anfeindungen und Angriffe stellt sich der bayerische Amateurfußball ohne Wenn und Aber.
Darüber hinaus ruft der BFV alle bayerischen Fußballvereine auf, sich rund um den 27. Januar und den 22. Erinnerungstag im deutschen Fußball ebenfalls klar zu positionieren: zum Beispiel mit einer Veröffentlichung in den vereinseigenen Medien (Homepage, Social Media, etc.). Der BFV stellt für die Online-Präsenzen der Vereine dabei rechtzeitig wieder so genannte „Visuals“ bereit.
Der „Erinnerungstag im deutschen Fußball“ erinnert an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945. Spätestens an diesem Tag wurde der ganzen Welt bewusst, welches Ausmaß der Rassenhass und der Hass auf Andersdenkende des Regimes der Nationalsozialisten sowie dessen Unterstützer in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft hatte. Millionen Menschen wurden aufgrund ihrer Nationalität, ihrer Religion, ihrer sexuellen Orientierung oder ganz einfach weil sie sich gegen die politischen und gesellschaftlichen Ziele der NS-Führung stellten ermordet. Es ist eines der schwärzesten Kapitel der deutschen Geschichte und darf sich nicht wiederholen. Veranstalter ist die Initiative „!NieWieder – Erinnerungstag im deutschen Fußball“. Unterstützt wird diese vom Bayerischen Fußball-Verband, dem Fanprojekt München und der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau.