Der Vorstand des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) hat auf seiner Klausurtagung im niederbayerischen Bad Gögging die Weichen für einen umfassenden Leitantrag zum 26. ordentlichen Verbandstag im Jahr 2022 gestellt: Im Mittelpunkt steht die inhaltliche und strukturelle (Neu-)Ausrichtung des BFV für die Zeit zunächst bis ins Jahr 2026.
Vorausgegangen waren zunächst mehrere intensive Beratungen im BFV-Präsidium. Grundlage für die jetzt sechs im Vorstand vorgestellten und diskutierten Kernziele sowie Hauptaufgaben bildete dabei eine Umfrage unter den rund 800 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen des Verbandes, die zugleich eine Art Bestandsaufnahme war. „Diese sechs Punkte“, sagt der im Präsidium federführend verantwortliche BFV-Vizepräsident Robert Schraudner (im Bild), „sind nicht in Stein gemeißelt – entscheidend wird jetzt das Feedback sein, das wir von den Entscheider*innen in unseren Vereinen gespiegelt bekommen. Beteiligung ist gerade jetzt wichtig, wir sind der Verband für unsere Vereine und nicht der Verband für uns selbst. Es gilt ausdrücklich, auch – wo nötig – alte Strukturen aufzubrechen, wichtige und herausfordernde Fragestellungen im Sinne unserer Mitglieder zu beantworten und mit Leben und Innovationskraft zu füllen. Es braucht breite Hilfestellungen. Das ist es, was von uns erwartet wird.“
Dieser entscheidende erste Rückkoppelungsvorgang mit den Klub-Vertreter*innen soll noch Ende November 2021 mit einer großen bayernweiten Vereinsumfrage erfolgen. Im weiteren Verlauf sind dann Runden mit Vereinsvertreter*innen geplant. Die Gründung individueller Arbeitsgruppen zu einzelnen Feldern folgt dabei dem Vorbild, das sich während der Corona-Pandemie etabliert hat: Der Vorstand hatte im ersten Lockdown insgesamt fünf sogenannte „Lösungs-Arbeitsgruppen“ (LAGs) eingesetzt, die sich um „Vereinswechsel“, „Spielbetrieb Erwachsene“, „Spielbetrieb Juniorinnen und Junioren“, „Meldungen und Fristen“ sowie „Einbettung in Regularien“ gekümmert hatten. Die Arbeitsgruppen waren mit ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern, Funktionsträgern mit Spielbetriebs-Erfahrung, hauptamtlichem Personal sowie Vereinsvertreter*innen besetzt, die möglichst den Querschnitt der Mitgliedsvereine unter dem Verbandsdach abbildeten.
„Im Rückblick betrachtet waren diese LAGs mit Vereinsvertreter*innen ein extrem wichtiger Baustein dafür, dass der bayerische Amateurfußball bis jetzt vergleichsweise so gut durch die Pandemie gekommen ist. Dieses Erfolgsmodell wird uns auch jetzt helfen, um unsere Kernziele zu präzisieren und den richtigen Kurs einschlagen zu können“, sagt BFV-Präsident Rainer Koch.
Am Ende des mit „Verband 2026“ überschriebenen Prozesses sollen entsprechende Jahrespläne mit klaren Umsetzungskorridoren entstanden sein und in den Jahren bis zum Verbandstag umgesetzt werden.
* Die einzelnen, bereits diskutierten Maßnahmen und detaillierten Handlungsfelder zu den jeweligen Kernthemen werden ganz bewusst erst nach der Vereins-Umfrage veröffentlicht, um zu maximal offenen Ergebnisse zu gelangen.