Der FC Ingolstadt 04 steht zum zweiten Mal in der 25-jährigen Historie des Toto-Pokal-Wettbewerbs im Finale: Die Schanzer setzten sich vor 906 Zuschauenden mit 2:0 (0:0) beim Bayernligisten ATSV Erlangen durch und bekommen es nun am 3. Juni 2023 im Endspiel mit dem FV Illertissen zu tun. Die Vöhlinstädter hatten sich als Titelverteidiger bereits mit einem 2:0-Erfolg im Regionalliga-internen Duell bei den Würzburger Kickers durchgesetzt und genießen auch bei ihrer dritten Endspiel-Teilnahme in Serie Heimrecht.
Für Ingolstadts neuen Trainer Michael Köllner endete auch der zweite Pflichtspiel-Auftritt in Diensten der Oberbayern mit einem Sieg. Drei Tage nach dem immens wichtigen 3:0-Erfolg beim Drittliga-Schlusslicht in Meppen gab Tim Civeja an der Paul-Gossen-Straße in einer packenden Partie den Dosenöffner: Der 21 Jahre alte Mittelfeldakteur traf nach 69 Minuten aus 18 Metern ins untere rechte Ecke und ebnete dem FCI so gegen einen mutig auftretenden Bayernligisten den Weg ins Finale. In der 83. Spielminute war es schließlich Moussa Doumbouya, der nach einer Ecke von FCI-Kapitän Tobias Schröck zur Stelle war und mit dem Treffer zum 2:0 den Deckel auf die Partie machte.
„Da war heute ganz viel Herz auf dem Platz“, sagte ATSV-Coach Christopher Hofbauer: „Wir haben eine sehr gute Leistung abgerufen, einige sind über sich hinausgewachsen. Darauf können wir alle verdammt stolz sein. Dass Ingolstadt hier mit seiner individuellen Klasse dann als Sieger vom Platz geht, ist am Ende natürlich auch verdient. Trotzdem haben wir uns teuer verkauft.“
Erlangen wird die diesjährige Toto-Pokalsaison freilich noch länger in Erinnerung bleiben: Mit der SpVgg Ansbach, dem 1. FC Schweinfurt 05 und dem Vorjahres-Finalisten TSV Aubstadt schaltete der Bayernligist gleich drei Regionalligisten aus und verkaufte sich auch jetzt gegen den FC Ingolstadt 04 richtig gut.
Der Siegerscheck von LOTTO Bayern in Höhe von 3000 Euro landete indes im Gepäck der Schanzer, die zum zweiten Mal nach 2005 (0:2-Niederlage gegen den SSV Jahn Regensburg) das Toto-Pokal-Finale erreicht haben. „Das freut uns natürlich. Wir wollten in Endspiel - und jetzt stehen wir im Endspiel“, sagte FCI-Trainer Michael Köllner, der seinen Schützlingen einen „disziplinierten und stabilen Auftritt“ attestierte: „Wir haben jetzt gegen Meppen und Erlangen zweimal zu Null gespielt, diesen Schwung wollen wir ins Heimspiel gegen Oldenburg mitnehmen – aber wir freuen uns auch auf den 3. Juni, wenn es dann gegen Illertissen geht.“
Mit den Vöhlinstädtern hat Köllner freilich noch eine Rechnung offen: In der laufenden Toto-Pokal-Saison scheiterte der Oberpfälzer mit den Münchner Löwen im Viertelfinale mit 0:1. „Ich weiß, wie es ist, in Illertissen zu verlieren. Ein zweites Mal möchte ich das nicht“, betonte Köllner in Erlangen.
Jedes erzielte Tor im laufenden Toto-Pokal-Wettbewerb kommt auch dann wieder dem guten Zweck zugute – im Rahmen einer Marketing-Aktion unterstützt LOTTO Bayern pro erzieltem Treffer die BFV-Sozialstiftung mit zehn Euro. Aktuell sind in der jetzt laufenden Toto-Pokal-Runde bereits 479 Tore gefallen, der Prämienstand liegt demnach bei 4790 Euro.
„Dass wir jetzt schon bei mehr Toren stehen als in der Vorsaison, finde ich richtig klasse. Viele Treffer machen den Wettbewerb attraktiv und ich hoffe natürlich, dass in den Halbfinals noch das eine oder andere Tor dazu kommt“, sagte LOTTO-Bayern-Marketingleiter Xaver Faul.
Der Toto-Pokal-Wettbewerb wird in Bayern bereits seit 1998 ausgespielt. Dabei geht es nicht nur um Prestige und einen großen Pokal, sondern auch um einen Startplatz in der lukrativen 1. Hauptrunde des DFB-Pokal-Wettbewerbs – inklusive der garantierten Prämien in Höhe von rund 210.000 Euro aus den Vermarktungserlösen. Namensgeber des bayerischen Verbandspokals ist der langjährige BFV-Partner LOTTO Bayern.