Mit Kontinuität und Verantwortung und insbesondere ohne eine zusätzliche Belastung für die Mitgliedsvereine ins neue Jahr: Der Vorstand des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) hat auf seiner Jahresabschluss-Sitzung im schwäbischen Irsee die von BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher (Waldsassen) vorgelegte Haushaltsplanung 2026 einstimmig genehmigt. Erstmals schlagen sich in der grundsoliden Etatprognose auch signifikante Mieteinnahmen durch den Neubau der „Brienner Gärten“ in München nieder. Gute Nachricht für die rund 4500 Fußballvereine im Freistaat: Eine inflationsbedingte Gebührenanpassung wird es 2026 trotz Anstieg des maßgeblichen Index‘ nicht geben.
„Auch dieser Haushaltsplan ist wieder mit Weitblick und Bodenständigkeit entstanden“, sagt Jürgen Faltenbacher: „Wie jeder Verein und jeder Privathaushalt sehen auch wir uns steigenden Kosten gegenüber. Umso wichtiger ist es, dass wir insbesondere die beeinflussbaren Posten auf den Prüfstand stellen und hinterfragen. Wir bleiben bei unserem Weg, die Beiträge unserer Mitgliedsvereine ebenso stabil wie moderat zu halten. Zudem gilt weiterhin die Formel, wonach unsere Vereine nur in etwa ein Drittel der durch sie ausgelösten Kosten selbst zu tragen haben.“
Das geplante Haushaltvolumen des Bayerischen Fußball-Verbandes liegt 2026 bei 33,1 Millionen Euro – auf der Habenseite schlagen sich Mieteinnahmen der „Brienner Gärten“ mit knapp zwei Millionen Euro erstmals deutlich nieder. Die Errichtung von Büro-, Gewerbe- und Wohnflächen zur Fremdvermietung auf dem Grundstück der BFV-Zentrale in München war auf dem Außerordentlichen Verbandstag 2021 in Regensburg von den Delegierten einstimmig beschlossen worden. Die Finanzierung erfolgt dabei ohne zusätzliche Belastung der rund 4500 bayerischen Fußball-Vereine. Im Gegenteil: Die Mieteinnahmen der neuen Immobilie im Herzen Münchens stabilisieren den BFV-Haushalt und damit die Abgaben der Klubs. „Wir haben Zeitplan und Kostenrahmen gehalten. Das ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich. Umso mehr können wir uns freuen, dass unsere Prognosen bei diesem Mammutprojekt jetzt auch aufgehen und sich 2026 erstmals spürbar bemerkbar machen“, betont Schatzmeister Jürgen Faltenbacher.
Eine inflationsbedingte Gebührenanpassung nimmt der BFV im neuen Jahr nicht vor – obwohl dies möglich gewesen wäre, weil der maßgebliche Verbraucherpreisindex (VPI) zuletzt um 2,2 Prozent angestiegen war. Zum Hintergrund: Auf dem Verbandstages 2014 hatten die Delegierten für jährliche Anpassungen gestimmt, sollte der VPI die Ein-Prozent-Hürde übersteigen. „Dass wir das in 2026 nicht machen, ist nur möglich, weil wir verantwortungsbewusst haushalten und letztlich auf der Einnahmenseite im Vergleich zum Vorjahr zulegen werden. Wir müssen aber realistisch sein und wissen, dass das auf Dauer nicht möglich sein wird. Insbesondere die Bezuschussung können wir nicht selbst beeinflussen“, sagt Jürgen Faltenbacher.
Der jetzt dem Vorstand zur Genehmigung vorgelegte Haushalt wurde von der Prüfungskommission des BFV unter ihrem Vorsitzenden Martin Pscherer auf seine rechtlichen und organisatorischen Vorgaben geprüft, plausibilisiert und freigegeben.
Größte Posten auf der Ausgaben-Seite im Haushalt 2026 sind neben dem Personal nach wie vor der bayernweite Betrieb der sieben Bezirksgeschäftsstellen als flächendeckende Servicezentren für Vereine und erste Anlaufstelle der hunderten Ehrenamtlichen in den Kreisen und Bezirken sowie die IT-Infrastruktur zur Spielbetriebs-Organisation und digitalen Darstellung. Auf der Einnahmenseite spielen nach wie vor die staatlichen Zuschüsse sowie die Zuwendungen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und des Profi-Fußballs eine entscheidende Rolle. So sind Spielabgaben der Erst-, Zweit- und Drittligisten mit 1,57 Millionen Euro im Haushalt 2026 eingeplant. Zuschüsse des DFB und Staatsmittel des Freistaats, die der Bayerische Landes-Sportverband (BLSV) an seine Fachverbände verteilt, ergeben zusammen mit den Eigenmitteln eine Summe von 7,43 Millionen Euro.