Im zweiten Teil des Zwischenfazits blicken wir auf die Teams auf den Rängen sieben bis zwölf.
Greuther Fürths U23 mit sensationellem Saisonstart
Abstiegskampf? Damit hat die U23 der SpVgg Greuther Fürth in dieser Saison nichts zu tun. Nachdem die Franken in der letzten Spielzeit dem Gang in die 5. Liga nur knapp entronnen waren, startete die SpVgg diesmal sensationell gut in die neue Saison. Von den ersten sieben Begegnungen gewann Fürth sechs (ein Remis). Platz eins stand zu Buche und es schien so, als ob das Team von Trainer Petr Ruman sogar ganz oben anklopfen könnte. Schon zu diesem Zeitpunkt trat Ruman im Interview aber auf die Euphoriebremse: „Sportlich gibt es nur ein Ziel, das vor Saisonbeginn klar definiert wurde: Das ist der Klassenverbleib, nicht mehr und nicht weniger. Primär sind wir aber weiterhin ein Ausbildungsteam. Wir wollen unsere Spieler so schnell und gut wie möglich auf den Profifußball vorbereiten.“
Nach dem 7. Spieltag endete der beeindruckende Positivlauf der Fürther. Aber obwohl die Nachwuchsmannschaft der Franken seitdem nur noch vier von 15 Partien gewann, beendete die SpVgg das Kalenderjahr auf Platz sieben. Auch das ist immer noch ein großer Erfolg für die Fürther, die zuletzt jahrelang immer bis zum Saisonende um den Klassenverbleib bangen mussten. Der Vorsprung auf die Relegationsplätze beträgt bei noch zwölf ausstehenden Spielen komfortable 13 Zähler.
TSV Buchbach auch mit neuem Trainer auf Kurs
In den ersten Saisonwochen musste man sich noch dran gewöhnen: Beim TSV Buchbach leitet seit Sommer nicht mehr Vereinslegende Anton Bobenstetter (jetzt Sportlicher Leiter) als Trainer die sportlichen Geschicke, sondern Markus Raupach. „Es sind definitiv große Fußstapfen, in die ich trete“, betonte der hauptberufliche Gymnasiallehrer für Sport und Mathe zu Beginn seiner Amtszeit: „Ich habe riesigen Respekt davor, was Anton in Buchbach aufgebaut und geleistet hat. Daher bin ich auch froh, dass er mit seinem großen Netzwerk in anderer Funktion weiter an Bord ist.“
Aber auch mit Neu-Trainer Raupach an der Seitenlinie lief es beim TSV bisher sehr gut. Nur einen Zähler hinter der U23 der SpVgg Greuther Fürth rangieren die Buchbacher auf Platz acht und müssen sich ebenfalls kaum Sorgen um den Klassenverbleib machen. Vor allem zuhause holte das Raupach-Team bisher seine Punkte. Von elf Partien vor eigenem Publikum gewann Regionalliga-Gründungsmitglied Buchbach beachtliche sieben (zwei Remis und zwei Niederlagen). Damit ist der TSV die fünftbeste Heimmannschaft der Regionalliga Bayern.
Der „kleine“ Aufsteiger Aubstadt ganz groß
In der ersten Regionalliga-Saison seiner Vereinsgeschichte begeistert der TSV Aubstadt. Der Aufsteiger beendete das Kalenderjahr in der oberen Tabellenhälfte auf Platz neun. Ohne die Niederlagenserie zum Jahresabschluss (drei Spiele) wäre sogar noch deutlich mehr drin gewesen. Nach dem 17. Spieltag rangierte die Mannschaft aus der kleinen Gemeinde mit weniger als 1.000 Einwohnern sogar auf Platz vier und mischte in der Spitzengruppe mit.
TSV-Trainer Josef Francic, bereits seit 2011 im Amt, erklärt im Gespräch den Erfolg des Liga-Neulings: „Wir sind in jeder Partie klarer Außenseiter und verspüren keinen Druck. Befreit aufspielen zu können, macht viel aus. Wir genießen jede Partie und stehen nach Niederlagen schnell wieder auf.“ Einer der Leistungsträger von Aubstadt ist Offensivspieler Ingo Feser, der bereits zehn Tore auf dem Konto hat.
Augsburger U23 auf dem Weg nach oben
Dass die U23 des FC Augsburg zur Winterpause Tabellenzehnter ist und die Gefahrenzone schon sieben Zähler hinter sich gelassen hat, liegt vor allem an den starken Leistungen zum Ende des Jahres. Nach dem 15. Spieltag war das Nachwuchsteam des FCA noch Tabellenvorletzter und es herrschte - wie auch in den letzten Spielzeiten - Abstiegskampf pur. Doch dann ging es für die Fuggerstädter steil aufwärts.
Von den abschließenden sieben Begegnungen in diesem Jahr verlor Augsburg II keine mehr. Neben vier Siegen gab es drei Remis. Dadurch rückte der FCA sieben Plätze vor und darf nun entspannt Weihnachten feiern. Bester Torschütze bei den Augsburgern ist mit Maurice Malone ein 19-jähriges Eigengewächs, das bereits seit vielen Jahren in der FCA-Jugend kickte und auch schon zum Profikader gehört. Neunmal hat der deutsche Junioren-Nationalspieler bisher getroffen.
Illertissen kriselt sich in die Winterpause
Der FV Illertissen rangiert gerade einmal vier Punkte vor den Relegationsplätzen auf Tabellenplatz elf. In den letzten Wochen verpasste es der FVI, sich etwas mehr von der Gefahrenzone abzusetzen. Zunächst schien es so, als ob sich Illertissen stabilisiert hätte. Vom 14. bis zum 18. Spieltag gab es für die Mannschaft von FVI-Trainer Marco Küntzel nur eine Niederlage (0:3 bei Viktoria Aschaffenburg). Doch dann rutschte Illertissen noch einmal in eine sportliche Krise.
Mit vier Niederlagen hintereinander beendete der FVI das Kalenderjahr. Zuletzt setzte es ein 1:4 bei der U21 des 1. FC Nürnberg. „Für uns waren die letzten Wochen aufgrund der vielen verletzten Spieler nicht einfach“, betonte Ex-Bundesligaprofi Marco Küntzel nach der Partie in Nürnberg: „Uns fehlten viele erfahrenen Leute.“ Wie für alle Mannschaften in der unteren Tabellenhälfte geht es auch für Illertissen im neuen Jahr in erster Linie darum, den Abstieg zu verhindern.
Rain/Lech nimmt zum Jahresende Tempo auf
Lange Zeit sah es danach aus, als ob Aufsteiger TSV Rain/Lech auf dem letzten Tabellenplatz überwintern würde. Vom 8. bis zum 17. Spieltag war der Liganeuling Schlusslicht. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der TSV erst drei Siege geholt. Außerdem verlor Rain/Lech vom 14. bis zum 17. Spieltag viermal in Folge. Es lief alles andere als rund bei der Mannschaft des erst 26-jährigen Cheftrainers Alexander Käs.
Aber dann nahm Rain/Lech Tempo auf. Von den letzten fünf Begegnungen gewann das monatelange Schlusslicht vier. Nur beim Titelaspiranten 1. FC Schweinfurt 05 (0:6) gab es in dieser Phase nichts zu holen. Mit einem folgenden 2:1-Erfolg gegen den direkten Abstiegskonkurrenten SV Heimstetten beendete der TSV das Jahr 2019 und überwintert deshalb auf einem sicheren Nichtabstiegsplatz. Das Polster vor der Gefahrenzone beträgt drei Punkte. „Wir haben uns jetzt eine ordentliche Ausgangssituation für die zweite Saisonhälfte erarbeitet“, so Trainer Käs: „Die Jungs haben sich eine Pause verdient.“
BFV/mspw
Werde Teil unserer Mädchenfußball-Kampagne #Lasstsiespielen!
