Die Frauen des FFC Wacker München und des FC Würzburger Kickers stehen im Endspiel um den Verbandspokal des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV): Die Titelverteidigerinnen aus München schafften im Duell der beiden Regionalligisten die Überraschung und setzten sich beim frisch gekürten Meister und Zweitliga-Aufsteiger SV Weinberg mit 1:0 (1:0) durch. Auch die Frauen des bereits feststehenden Bayernliga-Titelträgeres und Regionalliga-Aufsteigers FC Würzburger Kickers siegten in der Fremde, behielten mit 2:0 (1:0) beim Liga-Konkurrenten TUS Bad Aibling die Oberhand.
Damit genießen die Mainfranken am 10. Juni 2023 (Anstoß 15 Uhr) Heimrecht, wenn es gegen den Regionalligisten aus der Landeshauptstadt um die BFV-Trophäe geht – aber eben nicht nur darum: Die Siegerinnen qualifizieren sich zudem für die Teilnahme an der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde.
„Und da wollen wir definitiv hin“, sagte eine begeisterte FFC-Trainerin Cagla Korkmaz nach einem „Wahnsinns-Spiel, das wir in Weinberg abgeliefert und verdient gewonnen haben. Klar, kannst du gegen ein Team wie Weinberg nicht 90 Minuten lang dominieren, aber über weite Strecken ist uns das gelungen. Deswegen freuen wir uns auch riesig und wollen das Ding jetzt ziehen“. Das goldene Tor zum 1:0-Erfolg des FFC Wacker in Weinberg erzielte Emma Schwennicke nach 25 Minuten.
Aufseiten des frisch gekürten Bayernliga-Meisters aus Würzburg waren es Nicole Kreußer (10.) vor und Laura Gerst (89.) nach der Pause, die den 2:0 (1:0)-Erfolg beim Noch-Liga-Konkurrenten TUS Bad Aibling perfekt machten. Der Auswärtssieg für die Regionalliga-Rückkehrerinnen aus Unterfranken war zugleich die Revanche für die überraschende 1:2-Runden-Rückspiel-Niederlage im Landkreis Rosenheim. „Klar, freuen wir uns auf das Finale“, sagte FWK-Trainer Gregor Opfermann nach 90 kampfbetonten Minuten auf schwerem Geläuf: „Wir hoffen jetzt auf eine gute Kulisse."
Ein klein wenig Wehmut war den Worten des Coaches trotz des verdienten Erfolges zu entnehmen: „Eigentlich hatten wir gehofft, dass Weinberg gegen Wacker seine Hausaufgaben macht, dann hätten wir die DFB-Pokal-Qualifikation schon in der Tasche.“ Mit dem Zweitliga-Aufstieg hatte der SV sein DFB-Pokal-Ticket schon sicher gelöst, so dass ein Weinberger Kontrahent im BFV-Verbandspokal-Endspiel automatisch für die DFB-Pokal-Hauptrunde qualifiziert gewesen wäre. „So braucht es jetzt einen Sieg“, weiß Opfermann und sagt: „Wir werden alles dafür tun.“